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In minutiösen Detaillektüren wird die Raffinesse Fontanescher Erzählkunst anhand des Romans L'Adultera (1882) aus literaturwissenschaftlicher sowie kunst- und kulturhistorischer Perspektive beleuchtet. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass dem Detailrealismus Fontanes eine Doppelstruktur von vordergründiger und hintergründiger Bedeutung innewohnt: Vordergründig suggerieren die Realien seiner Texte eine Authentizität der literarischen Welt, hintergründig gelesen erweisen sie sich als sprechende Details, die vielschichtig das Romangeschehen kommentieren und eng mit der Figurenpsyche verwoben sind.…mehr
In minutiösen Detaillektüren wird die Raffinesse Fontanescher Erzählkunst anhand des Romans L'Adultera (1882) aus literaturwissenschaftlicher sowie kunst- und kulturhistorischer Perspektive beleuchtet. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass dem Detailrealismus Fontanes eine Doppelstruktur von vordergründiger und hintergründiger Bedeutung innewohnt: Vordergründig suggerieren die Realien seiner Texte eine Authentizität der literarischen Welt, hintergründig gelesen erweisen sie sich als sprechende Details, die vielschichtig das Romangeschehen kommentieren und eng mit der Figurenpsyche verwoben sind. Gleichsam wie Indizien eines Tatortes entfalten sich die Realien des Romans und laden das Lesepublikum zu einer Spurensuche ein. Dabei erfährt die literarische Topographie als eine Spielart des Detailrealismus besondere Berücksichtigung, denn Fontane ist laut Eigenbekundung ein "Kartenmensch".
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1 Einleitung 1.1 Realismus - Kunst an der Schwelle zur Wirklichkeit1.2 Fontanes Realitätseffekt oder ,ars est celare artem'1.3 Topographien als Kultur(er)zeugnis 1.4 Fontanes topographischer Blick: "ich bin nämlich Kartenmensch" 1.5 Forschungsstand 1.6 Zur Rezeptionsgeschichte von "L'Adultera"1.7 Finden und Erfinden: Fontanes arrangierte ,Wirklichkeit' 2 Szenen einer Ehe 2.1 "Commercienrath Van der Straaten, Große Petristraße 4"2.2 Am Morgen: Frühstück in der Großen Petristraße 2.2.1 Auftritt der Kommerzienrätin 2.2.2 Die Marktszene - Melanies melancholischer Blick2.2.3 Ankunft der ,Adultera'-Kopie2.2.4 Der Ehebruch - topographisch prädestiniert 2.3 Am Mittag: "Dazwischenkunft eines Dritten"2.3.1 Melanies Zimmer2.3.2 Ankündigung eines Dauergastes2.4 Am Abend: Abschiedsdiner in der Großen Petristraße2.4.1 Der engere Zirkel 2.4.2 Ein Heimweg in der Equipage2.4.3 Heimweg der medisierenden Räte3 Außerhalb der Stadt3.1 Die Tiergartenvilla3.1.1 Die Villa als ambivalenter Sehnsuchtsort Melanies3.1.2 Auftritt: Ebenezer Rubehn3.1.3 Die Tiergartenvilla als venezianische Villa 3.2 Landpartie nach Stralau3.2.1 Ankunft und Spiele auf dem Wiesenplan3.2.2 Löbbeke's Kaffeehaus 3.2.3 Überfahrt nach Treptow oder das rechte Paar findet sich3.2.4 Die Bootsfahrt als Imagination Venedigs3.3 Im Palmenhaus der Tiergartenvilla 3.3.1 Taufe und Imagination Rubehns als Bartholomäus3.3.2 Der Tiergarten als Jagdgebiet 3.3.3 Vorspiel: "Unsere Scham ist unsere Schuld"3.3.4 Höhepunkt: Im ,Hot-House'4 Zwischen Ehebruch und Flucht4.1 Heiligabend in der Gemäldegalerie4.2 Gang zur Jägerstraße4.3 Silvesterball im Hause Gryczinski4.4 Abschiedsgespräch mit Van der Straaten4.5 Melanie verlässt die Große Petristraße4.6 Droschkenfahrt zum Anhalter Bahnhof5 Flucht "Nach Süden"5.1 Innsbruck5.2 Verona5.3 Florenz5.4 Rom - Verhinderte Buße, Hochzeit und Depression 5.4.1 Hochzeit und Landpartie nach Tivoli 5.4.2 Die Villa Farnesina als Ort der Erinnerung an den Ehebruch 5.4.3 Die Via Catena als zweite Große Petristraße 5.5 Venedig5.6 Interlaken 6 "Herzensheimath" - Rückkehr des Ehepaares Rubehn nach Berlin6.1 Die Mansarde als ambivalenter Wohnort6.1.1 Wohnen im Tiergartenviertel6.1.2 Die reizende Mansarde als ,Hot-House'6.2 "Die Gesellschaft ist unversöhnlich."6.2.1 Reaktionen der Gesellschaft: Zwischen Ächtung, Neugier und Milde 6.2.2 "Die Kinder sitzen überall zu Gericht, still und unerbittlich" 6.3 "Ein neues Leben!"6.3.1 Ehekrise im Hause Rubehn6.3.2 "Zusammenbrechen der Rubehn'schen Finanz-Herrlichkeit"6.3.3 Gemeinsamer Arbeitsweg im Tiergarten6.4 "Versöhnt."6.4.1 An der Löwenbrücke6.4.2 "Julklapp"7 Fazit und Ausblick
1 Einleitung 1.1 Realismus - Kunst an der Schwelle zur Wirklichkeit1.2 Fontanes Realitätseffekt oder ,ars est celare artem'1.3 Topographien als Kultur(er)zeugnis 1.4 Fontanes topographischer Blick: "ich bin nämlich Kartenmensch" 1.5 Forschungsstand 1.6 Zur Rezeptionsgeschichte von "L'Adultera"1.7 Finden und Erfinden: Fontanes arrangierte ,Wirklichkeit' 2 Szenen einer Ehe 2.1 "Commercienrath Van der Straaten, Große Petristraße 4"2.2 Am Morgen: Frühstück in der Großen Petristraße 2.2.1 Auftritt der Kommerzienrätin 2.2.2 Die Marktszene - Melanies melancholischer Blick2.2.3 Ankunft der ,Adultera'-Kopie2.2.4 Der Ehebruch - topographisch prädestiniert 2.3 Am Mittag: "Dazwischenkunft eines Dritten"2.3.1 Melanies Zimmer2.3.2 Ankündigung eines Dauergastes2.4 Am Abend: Abschiedsdiner in der Großen Petristraße2.4.1 Der engere Zirkel 2.4.2 Ein Heimweg in der Equipage2.4.3 Heimweg der medisierenden Räte3 Außerhalb der Stadt3.1 Die Tiergartenvilla3.1.1 Die Villa als ambivalenter Sehnsuchtsort Melanies3.1.2 Auftritt: Ebenezer Rubehn3.1.3 Die Tiergartenvilla als venezianische Villa 3.2 Landpartie nach Stralau3.2.1 Ankunft und Spiele auf dem Wiesenplan3.2.2 Löbbeke's Kaffeehaus 3.2.3 Überfahrt nach Treptow oder das rechte Paar findet sich3.2.4 Die Bootsfahrt als Imagination Venedigs3.3 Im Palmenhaus der Tiergartenvilla 3.3.1 Taufe und Imagination Rubehns als Bartholomäus3.3.2 Der Tiergarten als Jagdgebiet 3.3.3 Vorspiel: "Unsere Scham ist unsere Schuld"3.3.4 Höhepunkt: Im ,Hot-House'4 Zwischen Ehebruch und Flucht4.1 Heiligabend in der Gemäldegalerie4.2 Gang zur Jägerstraße4.3 Silvesterball im Hause Gryczinski4.4 Abschiedsgespräch mit Van der Straaten4.5 Melanie verlässt die Große Petristraße4.6 Droschkenfahrt zum Anhalter Bahnhof5 Flucht "Nach Süden"5.1 Innsbruck5.2 Verona5.3 Florenz5.4 Rom - Verhinderte Buße, Hochzeit und Depression 5.4.1 Hochzeit und Landpartie nach Tivoli 5.4.2 Die Villa Farnesina als Ort der Erinnerung an den Ehebruch 5.4.3 Die Via Catena als zweite Große Petristraße 5.5 Venedig5.6 Interlaken 6 "Herzensheimath" - Rückkehr des Ehepaares Rubehn nach Berlin6.1 Die Mansarde als ambivalenter Wohnort6.1.1 Wohnen im Tiergartenviertel6.1.2 Die reizende Mansarde als ,Hot-House'6.2 "Die Gesellschaft ist unversöhnlich."6.2.1 Reaktionen der Gesellschaft: Zwischen Ächtung, Neugier und Milde 6.2.2 "Die Kinder sitzen überall zu Gericht, still und unerbittlich" 6.3 "Ein neues Leben!"6.3.1 Ehekrise im Hause Rubehn6.3.2 "Zusammenbrechen der Rubehn'schen Finanz-Herrlichkeit"6.3.3 Gemeinsamer Arbeitsweg im Tiergarten6.4 "Versöhnt."6.4.1 An der Löwenbrücke6.4.2 "Julklapp"7 Fazit und Ausblick
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