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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Militär und Gesellschaft im frühneuzeitlichen Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll sich mit dem umfassenden Thema der Kriegführung der Habsburger gegen das Osmanische Reich befassen. Den Balkan prägte über Jahrhunderte eine Kulturgrenze zwischen dem christlichen Europa und dem Osmanischen Reich. Der Krieg gegen die Türken war hier permanent präsent. Als Ausgangspunkt soll in gebotener Kürze die Geschichte der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Militär und Gesellschaft im frühneuzeitlichen Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll sich mit dem umfassenden Thema der Kriegführung der Habsburger gegen das Osmanische Reich befassen. Den Balkan prägte über Jahrhunderte eine Kulturgrenze zwischen dem christlichen Europa und dem Osmanischen Reich. Der Krieg gegen die Türken war hier permanent präsent. Als Ausgangspunkt soll in gebotener Kürze die Geschichte der habsburgischen Türkenkriege umrissen und der Schwerpunkt auf den Übergang vom 17. zum 18. Jahrhundert gelegt werden. Stand im Jahr 1396 noch der Kreuzfahrergedanke , so fand die neue Entwicklung in zwei Belagerungen Wiens ihre Höhepunkte und endete mit dem „kranken Mann am Bosporus“. Schnell sahen sich die Christen Europas überlegen agierenden Massenheeren von Reitern und Janitscharen gegenüber. Wie konnte diese Armee schließlich besiegt werden? Lagen die Gründe in einem „technology gap”, wie es sich im Laufe das 17. Jahrhunderts herausgebildet haben soll , war es eine organisatorisch überlegene Struktur der christlichen Heere oder innere Probleme des Osmanischen Reiches selbst? Es wird sich zeigen, wie die Jahrhunderte andauernde Überlegenheit türkischer Heere in Kriegen gegen die Republik Venedig, Polen, Russland und die Habsburger geschmälert wurde. Die Beschäftigung mit den Türkenkriegen zwingt zu Fragen nach der übermäßigen Brutalität und geradezu blutrünstigen Kriegführung, wie sie den Schlachtfeldern Südosteuropas immer wieder zugeschrieben wurde. Motivierte ein geschlossener Kampf der Christen gegen die Ungläubigen zu einem ungewöhnlich hohem Maß an Gewalt? Wurden Türken, im Gegensatz zu christlich-europäischen Kriegsgegnern, nicht als gleichwertige Menschen, nur als ungläubige Barbaren, bekämpft? Nachdem sie als Strafe Gottes angesehen wurden, denen mit Gebeten entgegnet werden sollte, predigten doch letztlich christliche Autoritäten den Kampf gegen die Ungläubigen. Und ihnen, als Vertreter Gottes war doch Folge zu leisten. Gibt es andere Gründe oder sind die Beschreibungen von niedergemachten Frauen und Kindern sowie von aufgesteckten Köpfen gar übertrieben? Hatte vielleicht eine neue Kriegführung oder das Gefühl der Bedrohung durch die Türken dem Krieg seinen Charakter verliehen?