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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Diktaturen in Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit befasst sich mit der Bodenreform, die im September 1945 in der Sowjetischen Besatzungszone von deutschen Kommunisten unter Protektion und Förderung der sowjetischen Besatzungsmacht eingeleitet wurde. Es soll geklärt werden, wie sich die Ausgangslage darstellte, wie sich die Reform vollzog, und inwieweit sie eine diktatorische Maßnahme darstellt. Die Reform…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Diktaturen in Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit befasst sich mit der Bodenreform, die im September 1945 in der Sowjetischen Besatzungszone von deutschen Kommunisten unter Protektion und Förderung der sowjetischen Besatzungsmacht eingeleitet wurde. Es soll geklärt werden, wie sich die Ausgangslage darstellte, wie sich die Reform vollzog, und inwieweit sie eine diktatorische Maßnahme darstellt. Die Reform stellt einen Transformationsprozess dar, der radikale Eingriffe in die Eigentumsverhältnisse und die soziale Autonomie in der ländlichen Gesellschaft bedeutete. Nach der eben erst beendeten Diktatur des Nationalsozialismus wurde, gerade in Abgrenzung zu dieser, von den meisten Menschen eine demokratische Selbstreform des Landes erwartet. Nach dem Willen der Kommunisten sollte der grundlegende Wandel von Staat und Gesellschaft, also auch der in der Agrar- und Wirtschaftspolitik, in einem, als fortschrittlich proklamiertem Bündnis mit der Sowjetunion erreicht werden. Ein Hintergrund der Reform war, die Macht der Kräfte, die aus Sicht der Sowjets und der deutschen Kommunisten, wichtige Träger des Faschismus darstellten, zu brechen, indem man ihnen die Lebensgrundlage, also ihr Land entzog und es den unteren Schichten der Gesellschaft zur Verfügung stellte. In diesem Sinne ist auch die Kampfparole der Bodenreform: „Junkerland in Bauernhand“ zu verstehen. Ein weiterer Beweggrund war die auf dem Lande traditionell schwache Verankerung der Kommunisten. Mit der Vergabe von kostenlosem Boden schuf man materielle und soziale Verlockungen, die die Landbevölkerung zu loyalen Mitstreitern der neuen Ordnung machen sollten. Die führenden Protagonisten leiteten einen Großteil ihrer Maßnahmen, darunter auch die Bodenreform, aus der Propagandaformel vom radikalen Bruch mit der NS-Vergangenheit ab. Eine „antifaschistisch-demokratische Revolution“ wurde propagiert, doch diese Aussage entlarvte sich sehr bald, durch einen „Rückgriff auf nationalsozialistische Instrumente und Methoden der Wirtschaftslenkung“ , als Trugbild. Auch die Art und Weise der Durchführung der Bodenreform auf unterer Ebene ließen demokratische Maßstäbe oft genug vermissen.