Wie lässt sich die Mitte der Gesellschaft in einer Stadt im Herzen Deutschlands am besten beschreiben? Nicht mit dem Wunsch nach Singularität, sondern mit dem nach Bodenständigkeit. In ihren soziologischen Feuilletons im Stil der 1920er Jahre erkundet die Autorin mit Ironie und Anteilnahme das Leben im heutigen Erfurt und Thüringen. Ebenso scharfsinnig wie unterhaltsam berichtet die Wahlerfurterin mal mit Blick aus dem heimatlichen Montreal, mal mit Blick aus dem Osten Europas. Es geht um karierte Hemden, kurze Haare, Jugendweihe, heimliches Heiraten - Themen, die den Alltag mitunter exotischer erscheinen lassen als ferne Länder.
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