Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,3, Fachhochschule Ottersberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Terminus „Borderline“ (Grenzlinie) stammt aus den Anfängen der Beschreibung dieser Störung und wurde 1938 von Adolf Stern geprägt. Er ging davon aus, dass sich diese Erkrankung in einer unklar abgegrenzten Linie zwischen Neurose und Psychose bewegt. „Borderline meint ein eigenständiges Krankheitsbild, das phänomenologisch im Grenzbereich von Neurose, schwerer Charakterstörung und Psychose angesiedelt ist, sich differentialdiagnostisch aber hinreichend genau von diesen nosologischen Kategorien unterscheiden lässt.“ (Rohde- Dachser 1989, S.39) Gesprochen wird heute in Allgemeinen von der Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS), dem Borderline Syndrom (Rohde- Dachser 1989), der Borderline Persönlichkeitsstruktur, oder –organisation (borderline personality organisation)(Kernberg 1991). 2. Diagnosekriterien nach DSM IV und ICD 10 Um genau und sorgfältig differenzieren zu können, gibt es die zwei großen Klassifikationen, das DSM IV (Diagnostic and statistical manual of Mental Disorders) der APA (American Psychatric Association) und das ICD 10 (International statistical Classification of Diseases and related health problems) der WHO (Weltgesundheitsorganisation). Die Diagnose zur Borderline - Persönlichkeitsstörung (im Folgenden abgekürzt mit: BPS) geschieht in zwei Schritten. Im ersten Teil muss geprüft werden, ob überhaupt eine Persönlichkeitsstörung vorliegt, im zweiten Schritt wird dann der so genannte „Subtypus“ (Bohus, 2002, S.4) herausgefunden. Hierfür werden spezifischere, die Erlebens- und Verhaltensweisen miteinbezogene, Fragen gestellt.