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Merkwürdige Dinge geschehen Anfang Oktober 1997 in Ystad: Ein Mann fällt eines Nachts vor einem Geldautomat tot um. In der Pathologie tippt man zunächst auf Herzinfarkt. In der folgenden Nacht überfallen zwei junge Mädchen einen Taxifahrer und traktieren ihn so schwer mit Hammer und Messer, dass er wenig später an seinen Verletzungen stirbt. Beim Verhör zeigen die neunzehnjährige Sonja Hökberg und ihre vierzehnjährige Freundin Eva Persson keinerlei Gemütsregungen. "Wir brauchten Geld" ist ihre einzige Begründung. Durch Zufall gelingt Sonja die Flucht, doch wenig später wird ihre verkohlte Leiche in der Transformatorstation gefunden. Wallander ist mehr den je überzeugt, dass hinter dem Taxiüberfall mehr steckt, als nur die Geldgier zweier Jugendlicher. Da wird der angebliche Herzinfarkt aus der Pathologie gestohlen und mit verstümmelten Fingern wieder vor dem Geldautomaten abgelegt, zusammen mit einem Starkstromrelais. Starb der Mann doch keines natürlichen Todes? Hängen die beiden Fälle am Ende zusammen?
Tödliche Gefahr aus dem Internet
Bei seinen Recherchen wird Wallander sehr schnell klar: der Computerexperte Tynnes Falk war nie herzkrank gewesen. Und er führte ein Doppelleben. In seiner Zweitwohnung stehen ein leistungsstarken Computer und ein Altar, auf dem er sich offensichtlich selbst anbetete - sonst nichts. Mit Hilfe des talentierten jungen Hackers Robert Modin macht sich Wallander daran, den durch unzählige Firewalls gesicherten Computer zu knacken und merkt bald, dass er einer Bande von Computer-Terroristen auf der Spur ist, die die gesamte internationale Finanzwelt durch einen globalen Crash lahm legen wollen. Doch die Gejagten schlagen zurück und Wallender entgeht zweimal nur knapp dem Tode. Und dann gerät durch seine Schuld Modin in die Hände der Terroristen ...
Über 570 Seiten Spannung pur!
Die Brandmauer von Henning Mankell führt diesmal in die Welt der Hacker und des Internets, eine Welt, die dem inzwischen 50jährigen Kommissar Wallander alles andere als vertraut ist. Gleichzeitig muss er sich gegen die Intrigen seines alten Kollegen Martinsson zur Wehr setzen, man wirft ihm Brutalität im Verhör vor und eine neue Liebesbeziehung endet im Fiasko. Doch Wallander lässt sich nicht unterkriegen und meistert in gewohnt hartnäckiger Weise auch diesen Fall. Bleibt zu hoffen, dass die Ankündigung seiner Tochter Linda, ebenfalls Polizistin zu werden, nicht zu seinem endgültigen Abschied aus dem Berufsleben führt. (Dr. Erika Weigele-Ismael)
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
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