Inhaltsangabe:Einleitung: In Zeiten, in welchen über neue Medien dynamische Verflechtungen von Traditionen, Orten und Menschen hergestellt werden und sich ein folgenträchtiger Wandel hinsichtlich (inter-)medialer bzw. (inter-)kultureller Kommunikation beobachten lässt, drängt es sich auf, die Welt, in der wir leben, hinsichtlich medial bedingter Veränderungen zu interpretieren. Die folgende Arbeit nähert sich zu diesem Zweck einem Filmbeispiel aus der ¿Traumfabrik¿ Hollywood an: Konkret stehen Praxis sowie Repräsentation kultureller Verflechtungen im und rund um den populären Actionfilm Kill Bill Vol. 1 und Vol. 2 (USA 2003/USA 2004) im Mittelpunkt meiner Analyse. Ziel der Arbeit ist es der komplexen Dynamik kultureller Praktiken anhand des Films exemplarisch auf den Grund zu gehen. Denn die neuen Bedingungen der Verbreitung von Kommunikation sind vielfältig, ebenso wie auch die Veränderungen, die sich durch sie ergeben. Grundlage zeitgemäßer kulturwissenschaftlicher Forschung unter Bedingungen der Globalisierung ist es deshalb, mit veränderten Kategorien wie Kultur und Raum umgehen zu lernen. Im Gegensatz zu anderen wissenschaftlichen Annäherungen geht die Anthropologie nicht primär von einer kulturellen Homogenisierung bei der Betrachtung von Globalisierungsprozessen aus. Politische und kulturelle Machtgefüge bewirken zwar immer auch ein gewisses Maß an Homogenisierung, dennoch stehe heute die Untersuchung von ¿(¿) neuen Organisations- und Interaktionsformen von Vielfalt und Differenz, die von makrostrukturellen Machtverhältnissen beeinflusst werden, aber auch selbst auf diese einwirken¿ im Zentrum des Interesses. Menschen tragen Kultur mit sich, verbreiten und vermitteln, modifizieren und transformieren sie. Die Herausforderung liegt darin, globale und lokale Elemente einer glokalisierten Welt in ihrer Einheit zu verstehen, da diese Kategorien widersprüchlich zueinander stehen. Räume, in denen Globalisierung unter anderem durch neue Medien sowie durch eine globalisierte Warenwelt zum Tragen kommt, seien nicht an einen bestimmten Platz gebunden. Arjun Appadurai spricht in diesem Zusammenhang von einer deterritorialization bzw. ¿Entterritorialisierung¿ von Kultur. Anhand des Films Kill Bill können Bewegungen und Verflechtungen von Kultur auf verschiedenen Ebenen exemplarisch veranschaulicht werden. Von sozial- und kulturanthropologischem Erkenntnisinteresse ist bei einer ersten Sichtung vor allem Kill Bills interkulturelle Beschaffenheit, [...]
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