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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Romanistik), Veranstaltung: PS 'Crónicas de Indias', Sprache: Deutsch, Abstract: Die „Brevísima Relación“ des Bartolomé de las Casas nimmt in mehrfacher Hinsicht eine Sonderstellung ein, wirkt politisch und literarisch vielfach bis heute fort und war in der Zeit ihres Erscheinens ein argumentatives und persuasorisches Meisterwerk, das die Leyenda Negra, die schwarze Ära in der Geschichte Spanien, wesentlich beeinflusste. Nach einem kurzen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Romanistik), Veranstaltung: PS 'Crónicas de Indias', Sprache: Deutsch, Abstract: Die „Brevísima Relación“ des Bartolomé de las Casas nimmt in mehrfacher Hinsicht eine Sonderstellung ein, wirkt politisch und literarisch vielfach bis heute fort und war in der Zeit ihres Erscheinens ein argumentatives und persuasorisches Meisterwerk, das die Leyenda Negra, die schwarze Ära in der Geschichte Spanien, wesentlich beeinflusste. Nach einem kurzen Blick auf das Leben des Las Casas und auf die Entstehung des besagten Werkes, soll im Folgenden das Phänomen der Leyenda Negra geklärt werden, mit besonderem Augenmerk auf den Inhalt der Schrift und die stilistischen Mittel, die Las Casas nutzt, um sein Anliegen hervorzubringen, es vielmehr aufzudrängen und argumentativ zu verankern. Ein Blick auf die außerspanische, europäische Rezeptionsgeschichte gibt dabei einige wichtige Aufschlüsse darüber, wie Gegner Spaniens sich die Schrift politisch zu Nutze machten. Das Kapitel über die Metaphorik und Symbolik (5.5.) bildet ein zentrales Thema vor dem christlichen Hintergrund Las Casas’. Aus der vielfältigen biblischen Symbolik, die er nutzt, sollen hier einige Beispiele erläutert werden. Nachdem er bereits zu Lebzeiten umstritten war und sich mit Gegnern wie Motolonía oder Sepúlveda konfrontiert sah, die ihn als überaus lästigen, aufrührerischen und streitsüchtigen Menschen im Ordensgewand oder als schlauen Fuchs und schädlichen Skorpion betitelten1, diente er angeblich Miguel Cervantes, der ihn als junger Mann auf seiner Beerdigungsfeier 1566 in Madrid selbst gesehen hatte, als Modell für dessen glücklosen Ritter Don Quijote. Drucke von Anti-LasCasas-Werken wurden im 16. Jahrhundert aufgrund seiner Autorität häufig verboten, er wurde gefeiert als der Genialste aller Spanier, aber auch verrufen als paranoider Geisteskranker. Las Casas war ein Stein des Anstoßes, an dem die Geister sich schieden und noch heute schwankt die Meinung über ihn zwischen totalem Widerspruch oder totaler Zustimmung. Einige Beispiele für die Wirkung Las Casas’ in der neueren Literatur, die zumeist als positiv zu werten sind, soll das 6. Kapitel eröffnen. 1 Mariano Delgado, Bd. 1