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Dieses Buch erzählt vom Werdegang einer Frau, der es immer wieder gelingt, tiefe Gräben zu überwinden und fremde Welten zu verbinden. Von einer Frau, die unablässig Brücken baut, weil sie der Überzeugung ist, dass sich viel Leid vermeiden ließe, wenn die Menschen ohne Berührungsängste aufeinander zugehen würden. Es erzählt von einer Frau, die - um Missstände zu beheben - auch mal mit dem Kopf durch die Wand geht. Es erzählt von Hélène Vuille, die es nicht fassen konnte, als sie vor achtzehn Jahren zufällig sah, wie nach Ladenschluss noch essbare Lebensmittel in einer Tonne entsorgt wurden. Aus…mehr
Dieses Buch erzählt vom Werdegang einer Frau, der es immer wieder gelingt, tiefe Gräben zu überwinden und fremde Welten zu verbinden. Von einer Frau, die unablässig Brücken baut, weil sie der Überzeugung ist, dass sich viel Leid vermeiden ließe, wenn die Menschen ohne Berührungsängste aufeinander zugehen würden. Es erzählt von einer Frau, die - um Missstände zu beheben - auch mal mit dem Kopf durch die Wand geht. Es erzählt von Hélène Vuille, die es nicht fassen konnte, als sie vor achtzehn Jahren zufällig sah, wie nach Ladenschluss noch essbare Lebensmittel in einer Tonne entsorgt wurden. Aus diesem Augenblick heraus entstand Hélène Vuilles Mission und ein langer Kampf. Einer zwischen David und Goliath, zwischen Hélène Vuille und dem Großverteiler Migros. Doch was schwierig begann, endete - für beide Seiten - in einer Erfolgsgeschichte. Das Buch beinhaltet aber auch die Geschichten, die Hélène Vuille selbst schrieb. Geschichten von Menschen, die sie schreibenderweise ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. Geschichten von Menschen, die sie beim Verteilen der Lebensmittel in Obdachlosenheimen und auf der Straße kennen lernt und denen sie uneingeschränkt zuhört. Anschaulich und berührend lässt sie uns das sehen, was vor unserer Haustür passiert, und lädt uns ein, mehr hin- und weniger wegzusehen. Weil sie davon überzeugt ist, dass dadurch nicht nur die Welt der anderen, sondern auch unsere eigene ein kleines bisschen lebenswerter wird.
Helene Arnet ist in Schlieren ZH aufgewachsen und schloss ihr Geschichts- und Germanistik-Studium mit einer Dissertation über das Kloster Fahr im Mittelalter ab. Deren Untertitel - "Die Welt im Tropfen" - zeigt, welche Art von Geschichte und Geschichten sie besonders interessiert. Für sie war schon früh klar, dass das, was die Welt und uns selbst bewegt, sich oft und unmittelbar erfahrbar in der Nähe und im Kleinen spiegelt. Nach einigen Jahren als Mittelschullehrerin wechselte Helene Arnet in den Journalismus. Seit 2001 arbeitet sie Teilzeit als Redaktorin beim "Tages-Anzeiger". Dort und daneben schreibt sie nach wie vor am liebsten über "Welten im Tropfen" und hat bei der Recherche für einen Artikel Hélène Vuille kennen gelernt, deren Mission sie vom ersten Augenblick an faszinierte. Als sie angefragt wurde, ein Buch über sie zu schreiben, in dem auch Hélène Vuilles selbst geschriebene Geschichten über Menschen am Rande Platz finden, sagte sie sofort zu. Denn sie glaubt, dass solche Geschichten das Potenzial haben, jene Bretter vor unseren Köpfen zu entfernen, die uns den Blick für das Wesentliche und das Richtige viel zu oft versperren. Helene Arnet lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Dietikon. Hélène Vuille, die in Einsiedeln aufgewachsen ist, sieht dorthin, wo wir alle lieber nicht hinschauen wollen. Sie erzählt uns - zwischen den Texten von Helene Arnet, die über Hélène Vuilles persönliche Geschichte schreibt - die Geschichten von Luki und Xenia, von Fernando und Christian, von Lorenzo und Frau Klematis, von Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen und die sie durch ihren Kampf gegen Food-Waste kennen gelernt hat. Aufschreiben konnte Hélène Vuille diese Geschichten, weil sie keinerlei Berührungsängste kennt, vor allem aber auch, weil sie eine ehrlich interessierte Zuhörerin ist. Und wohl auch, weil ihr eigenes Schicksal sie einst lehrte, wie wenig es braucht, um aus der Bahn geworfen zu werden. Als Siebzehnjährige erlitt sie einen Unfall, der sie um ein Haar das Leben kostete und sie, die seit ihrer Kindheit davon geträumt hatte, Pianistin zu werden, dazu zwang, in all ihrer Hoffnungslosigkeit mehr als neuen Lebensmut zu finden. Sie musste von Grund auf alles neu erlernen. Wieder Tritt fassen konnte sie vor allem, weil sie erkannte, dass sie es ebenso liebt, Buchstaben aneinanderzureihen wie Töne. Hélène Vuille ist verheiratet, hat einen erwachsenen Sohn und lebt im Zürcher Limmattal.
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