Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei, Skulptur, Plastik, Note: 1,5, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Kunsthistorisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Mittelalterliche Bauskulptur in Süddeutschland und der Schweiz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bearbeitung des Beckens von St. Ulrich beginnt 1873 mit dem ersten Jahrgang der heimatgeschichtlichen ReiheSchau-ins-Land.Darin veröffentlicht ein nicht näher genannter Autor ("H. H.") einen dreiseitigen Text über den "Springbrunnen zu St. Ulrich". Obwohl sich der Text an ein interessiertes Laienpublikum wendet, beschäftigen den Autoren bereits spannende Fragen hinsichtlich Funktion, Herkunft und Aufstellungsort des Beckens. Die Antworten auf diese Fragen lässt der Autor offen. Fast ein Vierteljahrhundert später führt Franz Xaver Kraus das Becken von St. Ulrich im zweiten Band seiner Geschichte der christlichen Kunst an. Das Werk erscheint 1897 und enthält einen Abschnitt über Taufsteine. Kraus versucht dort, eine Entwicklungslinie dieser sakralen Ausstattungsstücke zu entwickeln. Dabei unterstellt er (ohne seine Behauptung näher zu begründen), dass es sich bei dem Becken um einen Taufstein handele und das es eine "grosse Verwandtschaft mit demjenigen von Chiavenna" habe. Wenige Jahre später (1904) erscheint von Franz Xaver Kraus eine ausführliche Bearbeitung des Beckens in Die Kunstdenkmäler des Grossherzugtums Baden.Nach einer eingehenden Beschreibung deutet der Autor die Komposition der Figuren- und Tierfriese als Darstellung des Weltgerichts. Er hält das Becken anscheinend für kein sonderlich ungewöhnliches Kunstwerk, denn er verweist auf zahlreiche ähnliche Objekte in Italien, Frankreich und England. Zeitlich ordnet er das Becken dem 11. Jahrhundert zu. Kraus nimmt weiter an, dass das Becken nicht aus der Region stammt, sondern von anderswo in den Breisgau transportiert wurde.
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