Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 3,00, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Masterarbeit hat das Ziel, nach der Definition der buddhistischen Meditation als ethische Praxis, die Kernfrage zu ergründen, inwiefern Meditation zu einer sozialeren Gesellschaft beitragen kann. Für Laien mag Meditation als das bloße Nichtstun verstanden werden, während es in der buddhistischen Meditationspraxis um eine aktive, geistige Tätigkeit geht, die nach philosophischen Gesichtspunkten in der Veränderung des eigenen Selbst zu einer Veränderung der Gesellschaft beitragen mag. Diese These möchte ich anhand von sechs Kapiteln erläutern. Die positiven Effekte des Einzelnen sollen der These nach als positive Effekt für die Gesellschaft nähergebracht werden. Nach dieser Einleitung und dem Forschungsstand komme ich auf die Meditationspraxis und ihre Auswirkungen zu sprechen. Meditationspraktiken gibt es viele, von Sitzmeditation bis zur geführten Meditation. Die Gemeinsamkeit der unterschiedlichen Praktiken hat das Ziel der universellen Güte, der Überwindung des Leids durch Mitgefühl. Demzufolge kann die Ethik und Moral im Buddhismus begriffen werden, als eine Philosophie, die durch das Mitleid das Leid in der Welt überwinden möchte und Altruismus und Mitgefühl stärkt, indem Achtsamkeit im Alltag geübt wird. Die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit für den Einzelnen sind erforscht. Die Gehirnstruktur wird funktionsfähiger, während sich allerdings Probleme bei psychisch instabilen Personen zeigen, die noch nicht bereit sind für tiefergehende Bewusstseinsveränderungen. Weil man sich in der Meditation in Konzentration auf den Geist befindet, der geklärt werden soll, bedarf es eines gesunden Zustandes, nicht bloß in Zerstreuung zu verfallen, sondern die Gedanken auf die Leere auszurichten. Das vierte Kapitel behandelt die Rolle des Bewusstseins in der Meditation. Das Bewusstsein an sich ist ein weitdiskutierter philosophischer Begriff, der im Buddhismus durch die zehn Stufen der Erleuchtung nach Buddha näher beleuchtet werden kann.