Für die Entwicklung einer Bürgergesellschaft ist die kommunale Handlungsebene zentral und die Notwendigkeit einer engagementfördernden Politik ist unbestritten. Wie aber muss eine solche Politik aussehen, um eine neue Form von Bürgerschaftlichkeit in der modernen Stadt nachhaltig zu verankern? Diese Abhandlung analysiert kritisch das aktuelle Verständnis von Bürgerschaftlichkeit im Lichte kommunaler Praxis und der gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahre: Zuwanderung, demografischer Wandel, Armutsrisiken. Die Milieugebundenheit des Engagements wird gezeigt und die Grenzen bisheriger Engagementpolitik werden entlang der drei Sektoren Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erörtert. Gegen das eindimensonale Verständnis eines staatlichen Förderprogramms für aktive Bürger/innen wird das Bild eines Kräftefelds entworfen, in dem Engagement entstehen kann oder verhindert wird. Dr. Konrad Hummel greift in dieser gleichermaßen theorie- wie praxisbezogenen Studie auf seine Erfahrungen als Dezernent in einer deutschen Großstadt zurück. Er legt Instrumente vor, mit denen alle Milieus erreicht und zu nachhaltigem Engagement befähigt werden können, und er entwirft Konzepte dafür, wie sich aus der Vielfalt der Stadtgesellschaften Chancen statt Krisenszenarios entwickeln lassen. Damit bietet der Band wertvolle Anregungen für kommunale Enscheidungsträger und Mitarbeitende in den Verwaltungen, für Verbände, Vereine und Initiativen, für engagierte Bürgerinnen und Bürger und für alle, die sich für die aktuelle Debatte um die Bürgergesellschaft interessieren.
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