Rudolf Bultmann (1884-1976) und Martin Rade (1857- 1940) waren zwei der bekanntesten Marburger Theologen des 20. Jahrhunderts. Ihre Korrespondenz aus den Jahren 1913-1937 gewährt über das Persönliche hinaus einen guten Einblick in die wichtigsten theologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen jener Zeit: vom Kaiserreich bis zu den Anfängen des von den Nationalsozialisten beherrschten "Dritten Reiches". Beide Theologen begegneten der politischen Entwicklung mit liberalen Ideen. Sie vertraten jedoch verschiedene Ansichten über das für Kirche und Gesellschaft aus christlicher Verantwortung angemessene Handeln. Der frühere Marburger Theologe Bernd Jaspert gab schon den Barth-Bultmann-Briefwechsel heraus. Die hier vorliegende, von ihm sorgfältig kommentierte Korrespondenz Bultmanns und Rades ist ein hervorragendes Zeitzeugnis der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Es hilft, die damalige Geschichte von Kirche und Gesellschaft besser zu verstehen und ihre Folgen historisch angemessen einzuordnen.
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