Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Gemeinschaftskunde / Sozialkunde, Note: 1,7, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Von 1949 bis 1990 gab es zwei deutsche Staaten: Die Bundesrepublik Deutschland (BRD), sowie die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Diese Staaten waren durch eine etwa 1400 km lange Grenze voneinander getrennt! Für die Bürger der DDR war es sehr schwierig, sogar unmöglich aus der DDR auszureisen, oder die Stadt gar ganz zu verlassen. Die BRD und die DDR gehörten zwei unterschiedlichen Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen an. Während die Bundesrepublik durch die soziale Marktwirtschaft geprägt ist, war das Wirtschaftssystem der DDR ein System der Zentralverwaltungswirtschaft. Außerdem ist die BRD ein Teil der Europäischen Union (EU), die DDR war Teil des Comecon, des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW). Auch die Einbindungen in die Verteidigungsbündnisse waren unterschiedlich: Die BRD ist Mitglied der NATO, die DDR war Mitglied im Warschauer Pakt. Diese unterschiedlichen Orientierungen und gegenläufigen Entwicklungsprozesse machten Deutschland zum Zentrum des Ost- West- Konflikts. Nachdem am 9. November 1989 die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten- die innerdeutsche Grenze- gefallen war, setzte ein unvorhergesehener Entwicklungsprozess ein. Es wurde der Weg frei für die staatlich- rechtliche Vereinigung Deutschlands. Am 3. Oktober 1990 trat die DDR dann der Bundesrepublik Deutschland bei. Dieser politische Akt hat zu zahlreichen Umbrüchen geführt. Es folgte eine enorme Migration der Bevölkerung von Ost nach West. Schätzungen zufolge verloren die neuen Bundesländer rund 700.000 Bürger, welche im Westen ihr Glück suchten.