Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit geht der zentralen Frage nach, ob die Weihnachtsflut von 1717 eine Zeitenwende in Bezug auf die Deutungsmuster und das Deichbauwesen darstellte. Um darauf eine begründete Antwort zu finden, wird neben der Weihnachtsflut von 1717 auch die Burchardiflut von 1634 in Bezug auf ihre Deutung analysiert. Ein kompakter Vergleich der beiden Katastrophen dient letztendlich der fundierten Bewertung, inwiefern sich naturwissenschaftliche Herangehensweisen tatsächlich gegenüber den theologischen Traditionen durchgesetzt haben. Mit der Burchardiflut von 1634 und der Weihnachtsflut von 1717, werden zwei Flutkatastrophen der Frühen Neuzeit vergleichend gegenübergestellt. Dabei wird im 3. Gliederungspunkt der Arbeit zunächst der faktische Verlauf und das Ausmaß der beiden Sturmfluten skizziert. Anschließend wird der Frage nachgegangen, wie die Menschen jener Zeit mit der Bedrohung durch Naturereignisse umgegangen sind, welche Rolle die Religion bei der Deutung der Katastrophen spielte und ob es Veränderungen im Bereich der Prävention gab. Somit werden nicht ausschließlich geografie- und wirtschaftsgeschichtliche Aspekte, sondern auch kirchen- und ideengeschichtliche Fragestellungen behandelt. Um den aufgeworfenen Schwerpunkten gründlich nachgehen zu können, muss zunächst jedoch theoretisch ergründet werden, wie Sturmfluten tatsächlich entstehen. Mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der heutigen Forschung fällt eine Bewertung vergangener Zeiten leichter und ermöglicht erst eine kritische Beleuchtung des Themas.
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