Die Burgunder gehörten zu den Barbarenvölkern, die innerhalb des Imperium Romanum ihre Reiche gründeten, genauer gesagt: Sie gründeten sogar zwei Reiche: das eine am Rhein (413-436), das andere an der Rhône (443-534). Das erste lebt in den blutigen Szenen seines Untergangs im Nibelungenlied fort, das zweite konnte sich ebenfalls nicht behaupten und wurde dem Merowingerreich eingegliedert. Als regnum Burgundiae bildete es neben Austrasien und Neustrien das dritte der fränkischen Teilreiche. Der Landesname Burgund blieb an dem mittelalterlichen Königtum, der Grafschaft und dem Herzogtum, an der Provinz und der heutigen Region Bourgogne haften. Wer waren diese Burgunder? Der Autor verfolgt anhand vieler Quellen ihre Herkunft, Ansiedlung, ihr Verhältnis zu den rivalisierenden Völkern und den west- und oströmischen Kaisern, die Spuren ihrer Kultur und Sprache, ihren Übergang vom Heidentum zum Arianismus bzw. Katholizismus, ihre Assimilation und Integration.
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