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Die Canterbury-Erzählungen von Geoffrey Chaucer, ein Meisterwerk des mittelalterlichen englischen Schrifttums, präsentiert eine facettenreiche Sammlung von Erzählungen, die von einer bunt zusammengewürfelten Pilgergruppe auf ihrer Reise nach Canterbury erzählt werden. Chaucer nutzt einen lebendigen, oft humorvollen Stil, um die Geschichten zu verweben, die von moralischen Lehren über das menschliche Verhalten bis hin zu scharfsinnigen Beobachtungen über soziale Klassen reichen. Die Arbeit spiegelt die komplexe Gesellschaft des 14. Jahrhunderts wider und bietet einen einzigartigen Einblick in…mehr

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Produktbeschreibung
Die Canterbury-Erzählungen von Geoffrey Chaucer, ein Meisterwerk des mittelalterlichen englischen Schrifttums, präsentiert eine facettenreiche Sammlung von Erzählungen, die von einer bunt zusammengewürfelten Pilgergruppe auf ihrer Reise nach Canterbury erzählt werden. Chaucer nutzt einen lebendigen, oft humorvollen Stil, um die Geschichten zu verweben, die von moralischen Lehren über das menschliche Verhalten bis hin zu scharfsinnigen Beobachtungen über soziale Klassen reichen. Die Arbeit spiegelt die komplexe Gesellschaft des 14. Jahrhunderts wider und bietet einen einzigartigen Einblick in die zeitgenössischen Themen wie Religion, Moral und menschliche Schwächen. Chaucer selbst, geboren um 1343, gilt als einer der Begründer der englischen Literatur. Sein breit gefächertes Wissen, das von seinem Werdegang als Diplomat und Beamter in der britischen Verwaltung geprägt war, sowie seine tiefen Einblicke in die menschliche Natur ermöglichten ihm, vielschichtige und eindringliche Charaktere zu schaffen. Sein einzigartiger Zugang zum Volksmund der damaligen Zeit spiegelt sich sowohl in der Form als auch im Inhalt der Canterbury-Erzählungen wider, wodurch er eine Brücke zwischen der normannischen und der englischen Sprache schlug. Die Canterbury-Erzählungen sind nicht nur ein literarisches Meisterwerk, sondern auch ein unverzichtbares Dokument, das einen tiefen Einblick in die menschliche Natur und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Mittelalters bietet. Leser, die an der Entwicklung der englischen Literatur Interesse haben oder sich für die menschliche Psychologie und die sozialen Strukturen dieser Epoche begeistern, werden in diesen Erzählungen eine reiche Quelle der Erkenntnis und Unterhaltung finden.

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Autorenporträt
Geoffrey Chaucer wurde um 1340 als Sohn eines reichen Weinhändlers in London geboren. Er genoss eine höfische Erziehung und studierte an der Londoner Juristenschule; siebzehn Jahre lang war er Mitglied des königlichen Hofstaats und heiratete eine Hofdame der Königin. Zwischen 1368 und 1373 wurde er auf verschiedene diplomatische Missionen nach Frankreich und Italien geschickt; dort lernte er u.a. Petrarca und Boccaccio kennen. Ab 1374 lebte er in London, war Hofdichter Richards II., Friedensrichter und Parlamentsmitglied. Nach seinem Tod im Jahr 1400 wurde er in Westminster Abbey beigesetzt.
Chaucer gilt als Begründer der englischen Dichtung: Er schrieb in mittelenglischer Sprache und machte diese so hoffähig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die "Canterbury-Erzählungen" von Geoffrey Chaucer aus dem Jahr 1395 gelten als "eine Art Basistext der englischen Literatur", mit dem der im Jahr 1400 verstorbene Chaucer nicht nur das Mittelenglische als Literatursprache etablierte, sondern eine ganze Reihe von neuen Reim- und Erzählformen kreierte, weiß Stefana Sabin. Eine "integrale" deutsche Übersetzung dieser Sammlung von Pilgergeschichten hatte es erst in den achtziger Jahren gegeben, staunt die Rezensentin. Diese Übersetzung von Fritz Kemmler liegt nun in einer Neuauflage, ergänzt um das Original und einen umfangreichen, informativen und hilfreichen Kommentar von Jörg O. Fichte in einem "schönen" dreibändigen Schuber vor, freut sich Sabin. Ausführlich geht sie in ihrer Besprechung auf die Besonderheiten des Werks, seine Rezeptionsgeschichte, seine literarische und sprachliche Bedeutung und die Kemmler-Übersetzung ein, die sie, wo Kemmler "Wortspiele" und "Mehrdeutigkeiten" ins Deutsche zu "retten" wusste, für gelungen hält, teilweise aber etwas mühsam findet. Trotzdem, resümiert Sabin, sei diese Ausgabe ein "wertvoller Beitrag zur Rezeption Chaucers im deutschsprachigen Raum" und führe den Leser an einen der "wesentlichen Texte des literarischen Kanons" heran.

© Perlentaucher Medien GmbH