Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Fachkommunikation, Sprache, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Erfindung des Druckes mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert stieg die Zahl der Druckerzeugnisse stark an. Die rasante technische Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert sowie der steigende Bedarf an Textinformationen forderten die Entwicklung neuer komplexer Maschinen zum automatischen Setzen von Textzeilen. Heutzutage entwickeln die Schriftformen (Fonts) sich im Textverarbeitungsprogramm auf dem PC im Alltagsleben zu Massenartikeln. An heutigen Print- und Digitalmedien kann man feststellen, dass eine Beziehung zwischen Schriftform und Textinhalt vorhanden ist. Bei Zeitungen oder Romanen kommt es auf das mühelose, flüssige Lesen an. Plakate sollen vor allem auffallen, sich durch ihre eigenwillige Formen der Werbeaussagen ins Gedächtnis des Lesers einprägen. Bei wissenschaftlichen Arbeiten oder technischen Fachbüchern stehen die Wissensvermittlung, gute Lesbarkeit und ein hohes Maß an Übersichtlichkeit im Vordergrund. Ich möchte mich in dieser Arbeit mit den Fragen beschäftigen, welche Merkmale das Medium Schrift hat und welches seine semiotischen Bedeutungen und kommunikativen Funktionen sind. Wie ist die Schrift als ein semiotisches System gekennzeichnet? Ist jedes Zeichen, jeder Buchstabe, für sich genommen ein Unikat, eine eigenständige Identität? Diese Fragen werde ich in dem Hauptteil mit den Zeichentheorien von Charles Sanders Peirce und Umberto Eco bearbeiten. Meine Untersuchung gliedert sich damit dementsprechend in drei Teile: In einem ersten Schritt wird die Charakteristik der Schriftarten und ihre Klassifikation entworfen, im Folgenden werden die Wahrnehmungsmöglichkeiten wie die ästhetische Funktion von Textgestaltung und Lesbarkeit von Schriften entwickelt und in einem dritten Schritt wird das historisch-kulturelle Gedächtnis in zwei ausgewählten Schriftarten skizziert.