Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Psychologie - Beratung und Therapie, Note: sehr gut, Universität Bremen (FB Psychologie), Veranstaltung: Einführung in die Psychologische Forschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Idealvorstellung einer „völlig neutralen“ Psychoanalyse schloß in ihre Forderung die Vorstellung einer Austauschbarkeit des Analytikers ein. Da aber jeder Mensch, auch der Analytiker, eine eigene individuelle Persönlichkeitsstruktur besitzt, ist ein völliges Wegdenken strukturspezifischer Reaktionen auf der Seite des Therapeuten undenkbar. Die Psychoanalyse ist eher als ein Geschehen zwischen zwei bestimmten Menschen, dem Therapeuten und dem Patienten zu betrachten. Es findet eine, einmalige, durch die jeweiligen Charakterstrukturen des Patienten und des Analytikers beeinflußte, Wechselwirkung statt. Die Eigenstruktur des Therapeuten führt zu einer unbewußten Steuerung und Beeinflussung des analytischen Prozeß, welche sich in unbewußten Verhaltensweisen, Stellungnahmen oder Akzentsetzungen des Analytikers äußert. Aufgrund dessen ist mit der Persönlichkeit des Therapeuten als entscheidendem Faktor zu rechnen, den dieser in seine Arbeitsweise einfließen lassen sollte. Mit diesem Thema befaßt sich meine Hausarbeit. Sie hat das Ziel die vier großen Neurosenformen, etwas genauer zu erläutern, und im weiteren deren Auswirkungen im analytischen Prozeß auf den Patienten und den Therapieverlauf darzulegen. Zum besseren Verständnis meiner Arbeit möchte ich vorweg noch eine Begriffsdefinition vornehmen: Übertragung: In der Psychoanalyse gilt die Übertragung als ein wichtiges Element im therapeutischen Prozeß. Frühkindliche Einstellungen zu Vater und Mutter (oder anderen Personen) werden auf den Psychoanalytiker projiziert. Daraus werden dann die Grundkonflikte ersichtlich, die der Klient mit seinen früheren Bezugspersonen erlebt hat. Diese werden in der Analyse aufgearbeitet. Am Ende der Behandlung muß die Übertragung wieder aufgelöst werden. ( http://www.sign-lang.uni-hamburg.de )