Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik - Chemie, Note: 1,0, Universität Münster (Institut für Didaktik der Chemie), Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Chemie stimmt nicht!" So fasst BURTSCHEIDT (2001) in einem Artikel der Süddeutschen Zeitung den Zustand des gegenwärtigen Chemieunterrichts zusammen. Gewöhnlich sind in der Presse und Fachliteratur sowie im persönlichen Umfeld zumeist ablehnende Stimmen, wie "Chemie ist ein Horrorfach" oder "Chemie, das habe ich nie verstanden" zu hören. Chemie scheint zu den unbeliebtesten Schulfächern zu gehören: Es gilt als "zu abstrakt, zu wenig lebensnah, zu trocken, zu anspruchsvoll" (RENN, 2001) oder als "zu theoretisch, abgehoben und mathematisiert" (BURTSCHEIDT, 2001). Zugleich wird dem Chemieunterricht zugeschrieben, in einer für den Schüler unverständlichen, formalisierten Sprache stattzufinden: Chemie ist "Formelkram" (ZITT, 2000) oder "Die Formel, das Schreckgespenst der Chemie!" (SCHEIBLE, 1971), sind nur einige Ausdrücke, die die Abneigung ehemaliger und derzeitiger Schüler gegenüber der chemischen Symbolsprache und dem Chemieunterricht verdeutlichen. Chemische Symbole gehören vermutlich zu den oft schwierigen, nicht verstandenen Sachverhalten des Faches Chemie, deren Ablehnung sich auch auf die Haltung von Schülerinnen und Schülern gegenüber dem gesamten Chemieunterricht auswirken kann. Das Thema der Arbeit: "Die chemische Symbolsprache und deren Einfluss auf Einstellungen der Schüler und Schülerinnen zum Chemieunterricht" greift dieses besondere Problem des Chemieunterrichts heraus, das mit den wissenschaftlichen Methoden der empirischen Sozialforschung bearbeitet werden soll. In der nachfolgenden Untersuchung sollen einerseits mögliche Schwierigkeiten der Schüler - hier der 9. und 10. Jahrgangsstufe an einem Gymnasium - mit der chemischen Symbolik aufgedeckt und kritisch beleuchtet und entsprechende Verbesserungen für die Handhabung der Symbolsprache im Chemieunterricht vorgeschlagen werden. Andererseits gilt es, die Jugendlichen nach ihrer Meinung zum Chemieunterricht und zur Symbolik zu befragen, um ihre Einstellungen und Wünsche erkennen und verstehen zu können. Abschließend sollen Zusammenhänge zwischen dem Verständnis der chemischen Symbolik, den Einstellungen zur chemischen Symbolik und zum Fach Chemie untersucht werden. Somit kann diese Arbeit einen Beitrag leisten, den Chemieunterricht insgesamt effizienter, sinnvoller und attraktiver zu gestalten. [...]
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