Als wirtschaftliche und politische Macht hat sich China längst etabliert, von den kulturellen und intellektuellen Voraussetzungen seines Aufstiegs aber ist nur selten die Rede. Seitdem Partei- und Staatschef Xi Jinping die Widersprüche zwischen Kapitalismus und Kommunismus auf die Spitze treibt und offensiv das Programm einer „Großen Wiedergeburt der Nation“ betreibt, wirkt sich dieser blinde Fleck besonders fatal aus. Mark Siemons berichtete neun Jahre für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aus Peking und hat erlebt, wie sich dort ein neues Selbstverständnis entwickelt, das mit unseren vertrauten Kategorien nicht mehr zu fassen ist. Das neue China ist auch eine Herausforderung des Denkens.
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