Diese Studie nimmt Chinas Diplomatie während des Ersten Weltkriegs als Hauptforschungsgegenstand und konzentriert sich unter Berücksichtigung innenpolitischer Kämpfe hauptsächlich auf die Annahmen und Anwendungen außenpolitischer Entscheidungsträger und Umsetzer der Außenpolitik Chinas im Ersten Weltkrieg. Auf der Grundlage einer umfassenden Untersuchung der Bestände diplomatischer Archive werden wir die Mängel der vorigen Forschung ausgleichen und Chinas Diplomatie im Ersten Weltkrieg als Ganzes untersuchen. Insbesondere unter der Prämisse, die vorhandenen Forschungsergebnisse der akademischen Kreise vollständig zu absorbieren, werden Chinas Neutralität nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, die Diskussion über die Frage der Teilnahme am Krieg innerhalb Chinas, die Umsetzung der chinesischen "Arbeiter als Soldaten-Politik" und die Diskussion über das chinesisch-deutsche Zerwürfnis und die Kriegserklärung sowie die endgültige Entscheidung, die Entsendung der chinesischen Truppen nach Sibirien, die Teilnahme Chinas an der Pariser Friedenskonferenz und andere wichtige Knotenpunkte systematisch behandelt. Der Schwerpunkt dieser Studie liegt bei der systematischen Klärung des Kontextes des Ersten Weltkriegs in China. Es wird diskutiert, inwieweit im Kontext der raschen politischen Turbulenzen im Land, als man sich mit beiden Lagern der Alliierten auseinandersetzen musste, die chinesische Diplomatie gewählt und die Interessen Chinas gewahrt werden konnten. In diesem Buch werden soweit möglich die subtilen und komplizierten Beziehungen zwischen China und den Vereinigten Staaten, Russland, Großbritannien, Frankreich, Japan, Deutschland und anderen Ländern gemeinsam analysiert. Es wird dabei besonders auf das Zusammenspiel von Innenpolitik und Diplomatie geachtet.
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