Neben der Biographie des Autors werden auch die Entstehungshintergründe der beiden Fassungen neu gedeutet. Sie stehen weniger in einem inhaltlichen Gegensatz zueinander als bisher angenommen: Während die Bezeichnung der älteren als "Klosterchronik" unzutreffend ist, kann auch die jüngere nicht uneingeschränkt als "Chronik des Königreichs Sizilien" gesehen werden. Beide Fassungen verbinden die Taten der Äbte von Montecassino und das Schicksal der Region mit der Geschichte des Regnums und seiner Regenten.
Durch die Betrachtung des Textes aus verschiedenen Perspektiven und mit den Methoden jüngerer Forschungsansätze werden Standpunkte und Blickwinkel des Chronisten fassbar. Insgesamt wird der enorme Wert der bislang nur im Hinblick auf einzelne Elemente ausgeschöpften Chronik für ein Verständnis der Lebenswirklichkeit des 13. Jahrhunderts im Königreich Sizilien deutlich.
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Graham A. Loud (University of Leeds), in: sehepunkte 23 (2023), Nr. 5 [15.05.2023], URL: http://www.sehepunkte.de/2023/05/37451.html (visited May 24th, 2023).