Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut der Klassische Archäologie), Veranstaltung: Römische Architektur und Architekturtheorie , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Curia/Curiae findet seinen Ursprung in der Königszeit. Seine Übersetzung wird aus dem Lateinischen etwa wie Männerversammlung, Männerbund gedeutet. Diese Männerversammlungen setzen sich meist aus den adligen Geschlechtern zusammen. Einst waren die Curiae etwa wie religiöse Verbände. Sie hatten ihre Priester und ihre Vorsteher (curio). An der Spitze aller Curiae stand ein Obercurio (curio maximus). In den Versammlungssälen ihres gemeinsamen Lokals, das auch Curia genant wurde, fanden die gemeinsamen Opfermahlzeiten der Curialen statt. Neben der religiösen Bedeutung hatten die Curiae auch eine bürgerliche Bedeutung, wie zum Beispiel die Einteilung der Volksversammlung oder die familienrechtlichen Angelegenheiten. Mit dem Wort Curia wurde ebenfalls ein Gebäude auf dem Forum Romanum bezeichnet. Es war der vorrangige Tagungsort des römischen Senats. Für lange Zeit bildete das Gebäude das politische Zentrum Roms. Die Rekonstruktion der verschiedenen Curiae Gebäude am Forum Romanum stützt sich aus Mangel an Überresten größtenteils auf schriftliche Quellen. Es ist daher schwierig, ein detaillierteres Bild von den vorherigen Curiae zu erhalten. Trotz dieser Schwierigkeiten werden in der vorliegenden Seminararbeit die verschiedenen Bauphasen, die dieses Gebäude im Laufe seiner Geschichte durchlaufen hat, erläutert. Dabei werden die Veränderungen der Curiae Gebäude am Forum Romanum chronologisch verfolgt und wiedergegeben.