Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 3, Universität Zürich (Historisches Seminar), Veranstaltung: Karl der Grosse (Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich der Fragestellung, wie die Langobarden in den „Fränkischen Reichsannalen“ sowie der überarbeiteten Version, den „Einhardsannalen“ dargestellt wurden, und in welchen Bezügen die Darstellungen in diesen Quellen zum historischen Kontext ihrer Entstehungszeit stehen. Welche Absichten stecken hinter den Darstellungsweisen? Sind gewisse Diskurse feststellbar? Was für Abweichungen treten auf, und wie lassen sich diese erklären? Der Aufsatz berücksichtigt dabei die Zeitspanne, die sich zwischen der „Pippinischen Schenkung“ im Jahre 753 und dem Kriegszug nach Benevent im Jahre 800, der von Karls Sohn Pippin angeführt wurde, erstreckt. Die verwendeten Quellentexte stammen aus der Freiherr von Stein-Gedächtnisausgabe: ARF, unter Benützung der Übersetzungen von Otto Abel und Julius von Jasmund neu bearb. und übers. von Reinhold Rau , in: Quellen zur Karolingischen Reichsgeschichte 1, Darmstadt 1955 (Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters, FSGA 5). Bezüglich des Forschungsstandes sei auf Hartmanns Auflistung seiner Auswahl an rezipierter Literatur hingewiesen.1 Erwähnt seien Hägermanns umfangreiches Werk mit einer gewaltigen Anzahl von Quellenzitaten, reichhaltigen Ausführungen zur politischen und Sozialgeschichte, sowie Rosamond McKittericks „Studiensammlung“, die vertiefte Kenntnisse der Materie vermittelt. Bezüglich der Methodologie wurden bei der vorliegenden Arbeit Quellentexte zitiert, wobei mittels durchgeführten „Inhaltsanalysen“ interne und mit Hilfe der verwendeten Sekundärliteratur externe Quelleninterpretationen unternommen wurden. Zusätzlich wurde der „historische Kontext“ erläutert. Betont sei, dass eine Auswahl vorgenommen wurde und dennoch der Rahmen gewaltig ausfiel und die Arbeit zu sprengen drohte. Die Arbeit ist thematisch folgendermassen gegliedert: Nach der Einleitung erfolgt ein kurzer Abriss über die Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte der Handschriften. Danach wird im dritten Teil Pippins Politik mit den Langobarden erläutert. Im vierten Teil wird die Heirat Karls mit der Tochter des Desiderius erklärt, sowie ihre anschliessende Verstossung und der „Bruch“ mit Desiderius. Im fünften Teil wird auf den Krieg Karls mit Desiderius sowie der Belagerung von Pavia eingegangen. Im sechsten Teil werden die Kriegszüge gegen den friaulischen Herzog Hrodgaud sowie gegen Benevent und Spoleto erläutert. Der siebte Teil bietet schliesslich eine überblicksartige Zusammenfassung, [...]