Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Lektüre von Paula Bubers Roman "Muckensturm" fallen zahlreiche Passagen auf, in denen Mitglieder der NSDAP als naive und unnütze Dilettanten dargestellt werden. Diese Sichtweise ist kein Einzelfall in der jüdischen Literatur aus der Zeit des Nationalsozialismus: Diese Darstellung habe ich in ähnlicher Form auch in Gerson Sterns "Die Waage der Welt" bemerkt. Muckensturm gilt als "literarische Geschichtsschreibung". Johannes Waßmer hält fest: "Die referentiellen regionalen Beschreibungen des Ortes Muckensturm ordnen den Roman geographisch ein und bieten gemeinsam mit den Zeitangaben, etwa dem Datum des Reichstagsbrands, eine Lektüre unter dem Vorzeichen der Darstellung historischer Wirklichkeit an." Angesichts dieser Einschätzung stellt sich die Frage, inwiefern die in "Muckensturm" gewählte Darstellung der NSDAP und ihrer Mitglieder von Historikern unterstützt wird. Ein Vergleich mit geschichtswissenschaftlichen Werken aus den Vierziger- und Fünfzigerjahren bietet sich an, um diese Fragestellung zu untersuchen. Die vorliegende Arbeit baut somit auf folgender These auf: In "Muckensturm" werden die NSDAP und deren Mitglieder dilettantischer, naiver und manipulierbarer dargestellt als in geschichtswissenschaftlichen Werken. Diese Arbeit soll jedoch keine komplette vergleichende Analyse bieten, die zur Bestätigung oder Ablehnung der These führt. Stattdessen handelt es sich um eine Vorarbeit, die Überlegungen zur Herangehensweise an die Fragestellung, zur Literatursuche und zu geeigneten Passagen aus dem Roman enthält. Des Weiteren entwickle ich anhand eines kleinen Ausschnitts aus Muckensturm die Vorgehensweise bei der Analyse.
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