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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Zum Ende des Jahres 1347 erreichte die Pest Europa und breitete sich mit enormer Geschwindigkeit über den Kontinent aus. Das Massensterben, das Chaos und die Auflösung der meisten sozialen Strukturen in Europa, welche die Pest mit sich brachte, gingen an keinem Menschen vorbei. So ist es kaum verwunderlich, dass sich der „Schwarze Tod“ auch in der Literatur des späten Mittelalters niederschlägt.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Zum Ende des Jahres 1347 erreichte die Pest Europa und breitete sich mit enormer Geschwindigkeit über den Kontinent aus. Das Massensterben, das Chaos und die Auflösung der meisten sozialen Strukturen in Europa, welche die Pest mit sich brachte, gingen an keinem Menschen vorbei. So ist es kaum verwunderlich, dass sich der „Schwarze Tod“ auch in der Literatur des späten Mittelalters niederschlägt. In dieser Arbeit sollen die Pestbeschreibungen zweier der wichtigsten Autoren jener Zeit behandelt werden: Giovanni Boccaccio und Francesco Petrarca gehören (neben Dante Aligheri) zu den Begründern der europäischen Literatur. Beide wurden Zeugen der verheerenden Zustände, in die Europa durch die Pest geriet. So ähnlich die Erfahrungen sind, die beide gemacht haben mögen, so verschieden ist ihr Umgang mit dem Erlebten. Giovanni Boccaccio verwendet die Pest literarisch als Rahmenhandlung für seine große Novellensammlung „Das Dekameron“ und schafft damit eine der wichtigsten und detailliertesten zeitgenössischen Quellen zur Pest in Europa. Francesco Petrarca, dem die Pest viele Vertraute nahm, äußert sich in einigen Briefen explizit zur Pest. Auch seine berühmter „Canzoniere“ ist ohne die Verlusterfahrungen der Pest undenkbar, obgleich der „Schwarze Tod“ kein Hauptmotiv dieser Gedichtsammlung ist. Ist Boccaccio auf eine umfassende und genaue Darstellung der Situation im pestverseuchten Florenz bedacht, reflektiert Petrarca großteils über seine eigenen Seelenzustände im Zusam-menhang mit der Pest und ihren Folgen. Doch auch von ihm erhält man einige Informationen zu den Auswirkungen der Pest in Europa. Beide Texte sollen in dieser Arbeit unter der Fragestellung behandelt werden, welche Erklärungen man im 14. Jahrhundert für die Pest hatte, wie sie sich laut den literarischen Beschreibungen der beiden Autoren auf die mittelalterliche Gesellschaft auswirkte und welche Schlüsse Giovanni Boccaccio und Francesco Petrarca daraus ziehen.