Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,7, Universität Rostock (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Französische Theaterstücke des 20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Die beiden großen Kriege des 20. Jahrhunderts stürzten die Welt in eine Krisen- und Umbruchphase. Der Mensch sah sich inmitten eines Trümmerhaufens, sowohl materiell als auch geistig, sämtliche Regeln, Konventionen und Wertvorstellungen waren, vor allem nach dem 2. Weltkrieg, instabil geworden. In den Nachkriegszeiten sah sich das menschliche Individuum Elend, Inflationen und weltpolitischen Umschichtungen konfrontiert, die bestehende Ordnung wurde gestürzt und stellte den Menschen vor ein Nichts und somit vor die Gefahr des Existenzverlustes. Mit dem Voranschreiten der Zeit hielt auch der Fortschritt der Industriegesellschaft an, die immer neuere technische Entwicklungen hervorbrachten. Die Industrie- entwickelte sich zur Konsumgesellschaft. Unter diesen Einflüssen entwickelte der einzelne Mensch ein Gefühl der Entfremdung und Anonymität in einer solchen Massengesellschaft. Das Individuum ging unter, die Zeit machte aus Zwischenmenschlichkeit unpersönliche oder gar nicht existierende Beziehungen. Die Gefahr des Identitätsverlustes in einer solchen alltäglichen mechanischen Routine ist offensichtlich. Dem Problem, wie und wodurch sich diese menschliche Identität und seine Existenz definieren, wie der individuelle Mensch überhaupt zu ihnen finden kann, stellen sich die Philosophen des Existentialismus. Sie betrachten den Menschen in seinen Beziehungen zur Umwelt und leiten daraus eine Grundidee ab, in der die menschliche Existenz mit dem Nichts gleichzusetzen ist. Solange er sich diesem Gedanken und dem damit verbundenen Leiden nicht stellt, wird er zur Wirklich- und Wahrhaftigkeit seines Lebens nicht vorstoßen.