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Die Darstellung mittelalterlicher Normen und Rituale bei Gottfrieds von Straßburg
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Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Hauptseminar Tristan und Isolde, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit versucht, die Funktionen der jüngst in der mediävistischen Forschung erkannten und erforschten "Spielregeln" im mittelalterlichen Leben in einem der bedeutendsten mittelhochdeutschen Romane, nämlich im Tristan von Gottfried von Straßburg, zu erkennen. Wo hält sich der Dichter an die Realität, wo nicht, wo ist er ausführlich, wo überspringt er Details? Welche…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Hauptseminar Tristan und Isolde, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit versucht, die Funktionen der jüngst in der mediävistischen Forschung erkannten und erforschten "Spielregeln" im mittelalterlichen Leben in einem der bedeutendsten mittelhochdeutschen Romane, nämlich im Tristan von Gottfried von Straßburg, zu erkennen. Wo hält sich der Dichter an die Realität, wo nicht, wo ist er ausführlich, wo überspringt er Details? Welche Motive verfolgt er dabei? Inwieweit lassen sich Erkenntnisse für die historische Forschung ableiten? Dabei werden zwei Szenarien im Roman detailliert verfolgt und hinterfragt, nämlich die Aktionen bei der Versöhnung zwischen den verfeindeten Ländern Irland und Cornwall und den steilen Aufstieg Tristans am Hof Markes. Gemäß dem Befund Tomašeks ist davon auszugehen, dass sich in Gottfrieds literarischer Ausgestaltung der Liebesgeschichte von Tristan und Isolde einige konkrete Schilderungen von damals üblichen Ritualen finden lassen. Mit meiner Arbeit ziele ich darauf ab, ihre Darstellungsweise im Tristanroman zu untersuchen. Gibt es Stellen in der Handlung, in denen Gottfried die Protagonisten nach den Spielregeln agieren lässt? Wo sind Abweichungen erkennbar? Welche Funktionen erfüllen diese Darstellungen und Abweichungen im Roman? Zur Analyse der aufgeworfenen Fragen habe ich zwei exemplarische Handlungsstränge ausgewählt, die meines Erachtens als rituelles Verhalten im obigen Sinne interpretierbar sind. Für beide Szenenfolgen versuche ich, rituelle Elemente und für das Mittelalter spezifische Verhaltensweisen aufzuzeigen und ihre Darstellung bei Gottfried im Spiegel des erwartbaren Modells zu erörtern. Bei der Analyse möchte ich vor allem Auffälligkeiten herausarbeiten und daraus die Bedeutung der Darstellung im Roman erschliessen. Als Quelltext diente mir die dreibändige Edition, Übersetzung und Kommentierung des Romans von Rüdiger Krohn in der 6. Ausgabe von 1993.