Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Veranstaltung: EPG II: Abendland Europa? Konstruktionen einer kulturellen und religiösen Identität, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 17. Dez. 2004 haben die europäischen Mitgliedsstaaten nach vierzigjährigen Beitrittsbemühungen der Türkei einstimmig den Beginn der Beitrittsverhandlungen beschlossen, wobei ein Beitritt um das Jahr 2015 angestrebt wird. Wenn die Türkei gegen Vorgaben verstößt, können die Gespräche abgebrochen werden. Doch bisher haben solche Verhandlungen stets zur Aufnahme des Kandidaten geführt. Trotz der Aufnahme der Beitrittsverhandlungen führt der mögliche Beitritt weiterhin auf EU-Ebene, im zwischenparteilichen sowie im innerparteilichen Diskurs zu heftigen Debatten. Kein anderes Beitrittsland hat bisher eine so große Beachtung wie die Türkei erfahren. Dies könnte daran liegen, dass der angehende Beitritt deutlich macht, dass es keine einheitliche Vorstellung von der EU gibt. Vielmehr hat das EU-Konzept viel Interpretationsspielraum gelassen. Manche Vorstellungen ergänzen sich, andere schließen sich gegenseitig aus. Interessant ist, dass oft Gegner und Befürworter dieselbe Idee von der Natur der EU vertreten, jedoch die einen mit der Türkei im Boot und die anderen ohne. Diese verschiedenartigen Vorstellungen der EU spiegeln sich in den Argumentationen wider und sollen in diesem Werk deutlich gemacht werden.