Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 2,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeit der Weimarer Republik ist ein Kapitel der Geschichte Deutschlands, das - nicht nur aufgrund ihres scheinbar schicksalhaften Endes - die Forschung stets beschäftigte. Dennoch ist scheinbar gerade die letzte Phase der Republik besonders interessant, weil damit vermutlich beinahe unweigerlich die danach folgende Katastrophe der Diktatur und des fatalen Krieges verbunden wird. Die Frage nach den Ursachen des Scheiterns war und ist noch immer der Kern des wissenschaftlichen Interesses. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf den Übergang zu den Präsidialkabinetten ab März 1930 und den Aufstieg der Nationalsozialisten zur Massenbewegung gelegt.1 Auch diese Hausarbeit wird sich mit den Präsidialregimen und der Desintegration des politischen Systems im Hinblick auf den Fall der ersten deutschen Demokratie beschäftigen. Besonders werden hier auch die Präsidialkabinette und deren Auswirkungen auf das demokratische System sowie die Rolle Paul von Hindenburgs als Reichspräsident beleuchtet werden. Vor allem das Kapitel, das auf Hindenburg ausgerichtet sein wird soll einen ganz neuen Aspekt in der Weimarforschung beleuchten. Hier möchte ich die Hindenburg-Biographie Wolfram Pytas2 besonders hervorstellen, da diese eine andere und neue Sichtweise auf die bisherige Forschungslage zu Hindenburg und dem Untergang der Republik bietet. Des Weiteren stütze ich mich in meiner Argumentation vorwiegend auf die Gesamtdarstellungen Andreas Wirschings3 und Eberhard Kolbs sowie auf den Aufsatz Andreas Rödders. Die zeitlichen Grenzen dieses Themas sind jedoch nicht exakt zu bestimmen; die Historiker sind uneins über die Datierung der Endphase und vor allem über die Bestimmung des eigentlichen Endes. Einige Wissenschaftler bezeichnen keineswegs den Machtantritt Hitlers am 30. Januar 1933 als Ende der Republik; sie setzen schon weit früher an. Arthur Rosenberg beispielsweise erklärte den Zeitpunkt nach der Septemberwahl 1930 zur "Todesstunde der Weimarer Republik." [...]
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