Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte), Veranstaltung: Das Zeitalter des Imperialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Seminararbeit behandelt die deutsch-britische Flottenrüstung vor dem 1. Weltkrieg. Ausgangsbasis der Betrachtungen ist der so genannte Tirpitz-Plan, der der Flot-tenpolitik als Kernstück der wilhelminischen Weltpolitik organisatorische Grundlage und rechtlicher Rahmen dient. Ziel der Arbeit ist es, die Verflechtungen zwischen dem Bau mächtiger Schlachtflotten in Deutschland und Großbritannien und dem Übergang zum Im-perialismus als wirtschaftlicher und politischer Expansion des Deutschen Kaiserreichs aufzuzeigen. Die imperialistische Politik findet dabei nur soweit inhaltlichen Eingang in die Arbeit, als sie konkret zur Erläuterung des Geschilderten notwendig erscheint. Der Aufbau wurde so strukturiert, dass in insgesamt vier Abschnitten zunächst knapp von den Anfängen der Flotte im Deutschen Reich nach 1871 berichtet wird, um den Hintergrund für das deutsche Flottenbauprogramm unter Tirpitz zu schaffen, das im zweiten Abschnitt eine umfassende Darstellung findet. Abschnitt III schildert die parallel zur deutschen Flottenrüstung ablaufende britische Flottenrüstung, um im letzten Abschnitt schließlich die Differenzen zwischen beiden Ländern in der Flottenpolitik zu skizzieren. Soweit möglich, und in den Kapiteln, in denen es der Übersicht wegen sinnvoll erscheint, sind die Ausführungen chronologisch gegliedert. Andere Aspekte werden dagegen problemorientiert besprochen, wobei es auch zu Überschneidungen beider Herangehensweisen kommt. Zentrales Bemühen des Verfassers ist es darüber hinaus, die Konfrontationspunkte deutsch-britischer Flottenrüstung bzw. –politik, um die es dem gestellten Thema gemäß in erster Linie geht, während des Verlaufs der Arbeit auf mehreren Ebenen darzustellen. Dabei wechselt der Blickwinkel zwischen der deutschen und der britischen Position, wobei der Schwerpunkt jedoch auf der deutschen Sicht liegt. Grundlegende Quellenzitate sind Schriften Tirpitz‘, Johannes Hohlfelds „Deutsche Reichsgeschichte in Dokumenten“, Volker Berghahns Dokumentensammlung „Rüstung im Zeichen der wilhelminischen Weltpolitik“ sowie Michael Behnens „Quellen zur deutschen Außenpolitik im Zeitalter des Imperialismus 1890 – 1911“ entnommen. Bei der Sekundärliteratur stützt sich der Verfasser hauptsächlich auf Publikationen Michael Epkenhans, Hans Georg Steltzers, Michael Salewskis, Jürg Meyers, Baldur Kaulischs, Robert K. Massies und Paul M. Kennedys.