Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Zusammenbruch des Heilige Römischen Reiches deutscher Nationen folgte nicht nur ein weiterer Schritt der Napoleonischen Neuordnung Europas, sondern auch eine Zeit der französischen Fremdherrschaft, unter der weite Teile des ehemaligen Reichsgebietes zu leiden hatten. Napoleon ließ die deutschen Staaten durch die Verpflichtung der Truppenbereitstellung für dessen Feldzüge und die Versorgung der französischen Besatzungstruppen regelrecht ausbluten, was die Bestrebungen zu einem Aufstand gegen die französische Unterdrückung nährte und die Grundlage für die deutschen Insurrektionspläne von 1809 lieferte. Ausgangspunkt dieser Ereignisse ist der Kampf der Guerillos in Spanien, deren Vorgehen nach dem Muster des kleinen Krieges als Vorbild für die deutsche Aufstandsbewegung galt. Bestärkt durch die Erfolge der spanische Guerilla entstand auch in Österreich und Preußen der Wunsch, sich mittels einer allgemeinen Volkserhebung von Napoleon loszusagen. Sowohl in Österreich als auch in Preußen versuchten Vertreter aus Politik und Militär den jeweils eigenen Staat aber auch das gesamte deutsche Volk auf einen erneuten und entscheidenden Waffengang gegen Frankreich vorzubereiten. Mit der antinapoleonischen Befreiungsbewegung war auch ein Aufkeimen eines neuen Nationalgefühls verbunden. Österreicher wie auch Preußen fühlten sich in der Stunde der Not zusammengehörig und sahen sich als Vertreter der selben Sache. Ein Vertreter jener Patrioten war Ferdinand von Schill, der samt seinem Regiment auszog, um sich der deutschen Aufstandsbewegung von 1809 anzuschließen. Der Versuch Schills mit seinen Gefolgsleuten einen Krieg gegen Napoleon auf eigene Faust zu führen und einen Volksaufstand zu entfachen, wird in der vorliegenden Arbeit als Paradigma des deutschen Freiheitskampfes die Grundlage zur Betrachtung der deutschen Aufstandsbewegung sein.