Magisterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Thema: Deutsche Außenpolitik, Note: 1,5, FernUniversität Hagen (Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Internationale Konflikte und Kooperation, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dieser Arbeit soll die Rhetorik und das Verhalten der für die deutsche Sicherheitspolitik von 2001 bis 2012 relevanten Akteure aufbereitet und die deutsche Sicherheitspolitik erklärt werden. Als Grundlage hierzu dient der rollentheoretische Zivilmachtsansatz von Maull und Kirste. Dabei ist von Interesse, ob und ggf. inwieweit das deutsche Verhalten nach 9/11 noch einer idealtypischen Zivilmacht entspricht. Es wird auch untersucht, welche Kategorien oder Normen die deutsche Sicherheitspolitik seit 2001 bis heute prägen. Weiterhin soll überprüft werden, wo das außenpolitische Selbstverständnis, welches in der politischen Rhetorik der Entscheidungsträger zum Ausdruck kommt, vom Idealtypus abweicht. Damit zusammenhängend wird der Frage nachgegangen, wie sich das tatsächliche Verhalten von der Rhetorik und vom Idealtypus unterscheidet. Das unilaterale Handeln des nationalsozialistischen Deutschlands hatte die Welt in den verlustreichsten Krieg der Menschheitsgeschichte und einen Völkermord gigantischen Ausmaßes geführt. Diese historischen Erfahrungen führten zur Etablierung einer politischen Kultur in Deutschland, die sich mit den Begriffen Multilateralismus, Supranationalismus und Antimilitarismus umreißen lässt. Das deutsche außenpolitische Nachkriegsselbstverständnis schlägt sich in den außenpolitischen Grundprinzipien Kein deutscher Sonderweg, einer Kultur der Zurückhaltung, Nie wieder allein, Nie wieder Auschwitz und Nie wieder Krieg nieder. Diese tief ins kollektive Gedächtnis eingebrannten Normen und Werte haben die politisch Verantwortlichen nach 1945 enorm beeinflusst. Betrachtet man allerdings die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik nach der Wiedervereinigung, so ergibt sich auf den ersten Blick ein widersprüchliches Bild. Besonders das militärische Out-of-area-Engagement steht scheinbar konträr zum deutschen Zivilmachtsanspruch. Um diesen Widerspruch zu untersuchen und das Rollenkonzept sowie die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik auf den Zivilmachtsanspruch hin zu überprüfen, müssen Beispiele gefunden werden, in denen der ideale Zivilmachtsanspruch und die reale deutsche Außen- und Sicherheitspolitik gegenübergestellt werden, um Übereinstimmungen oder auch Abweichungen sichtbar machen zu können. Um die Arbeit im vorgeschriebenen Umfang halten zu können, erfolgt hierbei eine Beschränkung auf lediglich zwei exemplarische Fallbeispiele. [...]
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