Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,7, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Seeinteressen Deutschlands sind seit der Errichtung des Reiches in ganz ungeahnter Weise gestiegen. Ihre Erhaltung ist zu einer Lebensfrage Deutschlands geworden.“1 Diese im Jahr 1898 von Großadmiral Alfred von Tirpitz getätigte Aussage zeigt deutlich auf welche Ziele die deutsche Marinepolitik seit dessen Amtsbeginn verfolgte. Es wurde als eine Notwendigkeit angesehen eine starke Flotte zu bauen, die imstande war, den deutschen Handel und die deutsche Industrie zu schützen. Hierbei wurde besonderes Augenmerk auf die englische Flotte gelegt, die zu der Zeit die führende Seemacht weltweit war. Zudem sollte eine starke deutsche Flotte dazu dienen die halbhegemoniale Stellung Deutschlands auf dem Kontinent in eine hegemoniale zu wandeln. In dieser Arbeit soll die deutsche Flottenbaupolitik und die damit verbundenen Schwierigkeiten einer Verständigung mit England, unter der Fragestellung ob es sich bei der deutschen Flotte um eine Flotte gegen England gehandelt hat und ob der deutsch-englische Antagonismus nicht auch auf diplomatischer Basis hätte beigelegt werden können, analysiert werden.