Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,0, Universität Bremen (Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Neuronale Netze, genetische Algorithmen, Fuzzy-Systeme und Chaostheorie in der Finanzanlyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung 1. Entstehungsgeschichte Der Terminhandel in der Bundesrepublik Deutschland lag Jahrzehnte brach, da dieser 1931 an den deutschen Börsen verboten und erst 1970 mit dem Handel von Aktienoptionen wieder aufgenommen wurde. Die größer werdenden Zinsschwankungen vor dem Hintergrund des zusammenbrechenden Bretton Woods-Systems, der damit verbundenen Wechsel vom US-Dollar in die D-Mark als Wert-aufbewahrungsmittel, die dadurch ausgelösten Devisenspekulationen sowie die Ölkrise führten zu einem wachsenden Bedarf nach wirkungsvollen Instrumenten des Risikomanagements. Noch abzuwickelnde Devisen- oder Warengeschäfte sollten eine sichere Kalkulationsbasis bekommen und führten so zu einer Weiterentwicklung des 1970 bereits wieder begonnenen Terminhandels und des Optionsgeschäfts. Als Sicherungsinstrumente entstanden so, neben den Aktienoptionen, die Zins- und Devisenoptionen sowie die Swaps. Die Öffnung der Kapitalmärkte weltweit, auch im Rahmen des europäischen Binnenmarktes, ließen die Spekulationen und die damit verbundenen Sicherungsbedürfnisse und Risiken zunehmen. Auch um diesem Bedarf gerecht zu werden und den Gefahren entgegen wirken zu können, kam es in den achtziger Jahren zu Überlegungen, die Deutsche Terminbörse zu gründen. Diese ist in ihrer Entstehung eng dem Weg gefolgt, der ihr seit 1987 durch die Schweiz und die Einrichtung der äquivalenten SOFFEX vorgegeben wurde. Die DTB ist eine der ersten vollcomputerisierten Börsen der Welt und ist u.a. aus dem Entschluß entstanden, das lärmende Börsenparkett durch eine vollcomputerisierte Abwicklung mit der Präzision eines Zentralcomputers zu ersetzen. Bei ihrem Start am 26. Januar 1990 war die Deutsche Terminbörse die erste deutsche Börse für Finanztermingeschäfte. Der Handel findet über ein standortunabhängiges, elektronisches Netzwerk statt, wobei über 100 Banken mit mehr als 950 Händlern direkt als Teilnehmerinstitute an das System angeschlossen sind. Die Geschäfte an der DTB werden telefonisch und in sekundenschnelle über das Einstellen von Quotes für Optionen und Futures abgeschlossen. Dieses setzt natürlich eine hohe fachliche Kompetenz der Händler voraus, verbunden mit einer standardisierten Sprache, die für alle Marktteilnehmer schnell verständlich, einfach zu handhaben und unmißverständlich ist. Die Abwicklung der Geschäfte ist automatisiert und in das System der Deutschen Terminbörse integriert. [...]