Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europas - Zeitalter Weltkriege, Note: 2,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Institut für Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: "Der Versailler Vertrag", Sprache: Deutsch, Abstract: Der US-Präsident Woodrow Wilson war in den Friedensverhandlungen in Paris nach dem Ersten Weltkrieg einer der wichtigsten Protagonisten. Neben Großbritannien und Frankreich zählten die Vereinigten Staaten nach dem Ende der von 1914 bis 1918 stattgefundenen militärischen Auseinandersetzungen in Europa zu den großen Gewinnern des Krieges. Die USA waren nach dem "Great War" nicht nur im Hinblick ihrer ökonomischen und militärischen Fähigkeiten, sondern ebenso im politischen Sinne zur Weltmacht aufgestiegen. Daher kam Wilson in den Verhandlungen zum Versailler Vertrag eine entscheidende Rolle zu. Er war vor allem mit dem Ziel angetreten, eine neue Welt- und Friedensordnung zu schaffen. Bereits vor dem Abschluss der Waffenstillstands an der Westfront im November 1918 hatte er dieses Anliegen in seinem berühmten Vierzehn-Punkte-Programm dargelegt. Deutschland, das aus dem Krieg als einer der großen Verlierer hervorgegangen war, hatte dieses Programm für einen Waffenstillstand mit den USA, Frankreich und Großbritannien akzeptiert. Die deutsche Regierung setzte in Wilson Hoffnungen auf einen ihren Vorstellungen nach gemäßigten Frieden. Diese Arbeit setzt sich mit der Deutschlandpolitik des amerikanischen Präsidenten auseinander und geht dabei insbesondere der Frage nach, welche Rolle der nach dem Untergang des Kaiserreichs ersten entstandenen deutschen Republik in der neuen Weltordnung zukommen sollte. Hierbei geht die Arbeit ebenso auf Wilsons Pläne hinsichtlich einer neuen Friedensordnung in Bezug auf die Bildung des Völkerbundes ein. Ferner werden die Hoffnungen in Wilsons Konzept durch die deutsche Delegation dargestellt. Des Weiteren werden die Umstände, Spannungen und Auseinandersetzungen Wilsons mit den Regierungschefs Großbritanniens und Frankreichs im Hinblick auf die Pläne mit Deutschland während der Verhandlungen in Paris von Januar bis Juni 1919 aufgeführt. Die Bestrebungen und Ziele des US-Präsidenten stießen nicht bei allen Vertretern der Friedenskonferenz auf breite Zustimmung. Dies galt insbesondere für den Umgang mit Deutschland, das vor allem bei den Briten und Franzosen als Hauptschuldiger für den Ausbruch des Krieges angesehen wurde und darum besonders hart zu bestrafen war. Diese Arbeit analysiert letztlich ebenso den Versailler Vertrag und untersucht dabei welche Ziele Wilsons darin verwirklicht werden konnten.