"Die Deutschlehrerin" gehört zu den Büchern, dass einen aktuell in jedem Buchladen anlächelt, von daher konnte ich auch nicht um dieses Buch rumkommen, schon allein deswegen, weil ich bislang fast nur positive Kritiken zu diesem Werk gelesen habe. Meine Erwartungen waren allerdings nicht so hoch
gesteckt, von daher konnte ich auch nicht enttäuscht werden.
Der Einstieg war noch relativ schwer,…mehr"Die Deutschlehrerin" gehört zu den Büchern, dass einen aktuell in jedem Buchladen anlächelt, von daher konnte ich auch nicht um dieses Buch rumkommen, schon allein deswegen, weil ich bislang fast nur positive Kritiken zu diesem Werk gelesen habe. Meine Erwartungen waren allerdings nicht so hoch gesteckt, von daher konnte ich auch nicht enttäuscht werden.
Der Einstieg war noch relativ schwer, denn die Emails von Xaver waren relativ anstrengend. Ich konnte zunächst gar nicht glauben, dass er bei seinem Schreibstil tatsächlich Autor sein soll, aber dann wurde es zum Glück doch noch besser.
Judith W. Taschler hat dagegen einen sehr angenehmen und intensiven Schreibstil, der mich bestens unterhalten und auch stellenweise schockiert hat. Sicherlich, das Buch wird als Psychothriller betitelt, aber in meinen Augen ist dieses Werk noch viel mehr, denn hier wird fast alles thematisiert: Eine gescheiterte Liebe, ein verschwundenes Kind, jede Menge Drama, etliche Verwirrungen und überstürzte Entscheidungen. Eigentlich genug Material für einen richtig guten Plot, aber irgendwas hat mir dann doch gefehlt, denn leider konnte ich mich nur selten in die Protagonisten hineinversetzen und auch sonst hat mir zum Teil die nötige Stimmung gefehlt. Dabei will ich dies nun nicht einmal der Autorin vorwerfen, es ist vielmehr so, dass ich mir unter der Geschichte eventuell etwas anderes vorgestellt habe, was jedoch nicht heißen soll, dass das Buch schlecht wäre, denn dies ist es definitiv nicht.
Bei den Charakteren hatte ich jedoch einige Probleme, denn ich wurde einfach nicht warm mit ihnen. Auch wenn mich die Vergangenheit von Mathilda und Xaver sehr interessiert hat und ich die Geschehnisse in der Gegenwart ebenfalls recht ansprechend fand, konnte ich leider keine Sympathien für sie oder ihre Angehörigen aufbringen. Man kann jedoch sagen, dass sie allesamt interessant sind und ihre Geschichte durchaus authentisch erzählt wird.
"Die Deutschlehrerin" besitzt viele Zeitsprünge, was manchmal sehr verwirrend, aber auch sehr aufschlussreich war. Als Leser erhält man quasi ein Puzzle, dass man immer mehr zusammenbauen muss, um am Ende überrascht zu werden. Sicherlich war dies nun nicht der größte Schocker, aber ich fand das Ende durchaus stimmig und spannend gemacht. Sämtliche meiner Fragen wurden beantwortet, sodass ich das Buch zufrieden schließen konnte.
Das Cover ist vielleicht nicht das schönste aller Zeiten, aber dennoch recht ansehnlich und trotz seiner Schlichtheit relativ auffällig. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen.
"Die Deutschlehrerin" ist ein gutes Buch, dass mich stellenweise überraschen konnte, allerdings muss ich auch sagen, dass ich die vielen positiven Stimmen zum Buch nicht wirklich nachvollziehen kann. Der beste Thriller des Jahres ist das Buch meiner Meinung nach nicht, aber zum Glück sind da die Geschmäcker verschieden. Wer einen vielseitigen Thriller zu schätzen weiß, wird mit "Die Deutschlehrerin" sicherlich glücklich werden.