Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entwicklung der deutschen Ostsiedlung in den slawischen Gebieten während des Mittelalters stellt für die heutige Geschichtswissenschaft noch immer einen hochinteressanten Themenkomplex dar. So lässt sich neben der Entstehungsgeschichte und dem genauen Gründungsvorgang der einzelnen Städte beispielsweise einiges zum Verhältnis zwischen Slawen und Deutschen herausarbeiten. Anhand der hier vorliegenden Quelle „Stadtgründungsprivileg für Pilzno, Wisloka“ aus der Edition „Urkunden und erzählende Quellen zur deutschen Ostsiedlung im Mittelalter“ von Herbert Helbig möchte ich nun im Folgenden näher auf die Siedlungspolitik des Kasimierz III. zur Zeit der Piasten im Zuge der deutschrechtlichen Siedlungspolitik eingehen und insbesondere erläutern, inwiefern die Stadtentwicklung in Kleinpolen mit der deutschen Ostsiedlung einherging und welche Auswirkungen diese auf das deutsch- polnische Verhältnis zur damaligen Zeit hatte. Dabei werde ich zu Beginn nach einer kurzen Inhaltsangabe und Interpretation des Textes den gesamthistorischen Kontext der Urkunde erfassen, um diese zeitlich richtig einordnen zu können. Im Folgenden werde ich mich der deutschrechtlichen Stadt widmen, indem ich hierbei auf das Aussehen, der Bedeutung des Magdeburger Rechts sowie des Lokators und schließlich den Nutzen einer solchen Stadt eingehe. In einem weitergehenden Schritt werde ich mich kurz mit der Rolle der Klöster in der damaligen Zeit befassen, bevor die deutschen Einwanderer und dabei insbesondere deren Auswanderungsmotive und soziale Stellung von mir ins Augenmerk gefasst werden. Abschließend werde ich in einem Fazit versuchen, die wesentlichsten Punkte meiner Ausführungen noch einmal zusammenfassend darzustellen