Die innere Kündigung verursacht jährlich einen wirtschaftlichen Schaden in Milliardenhöhe. Doch was sind die Ursachen und die auslösenden Faktoren dafür, dass sich Mitarbeiter mental von Ihrem Job verabschieden - lange bevor sie tatsächlich kündigen? Und was können Arbeitgeber tun, um dem entgegenzuwirken? Der Polizeibeamte Daniel Dahlke untersucht diese Fragen anhand der Polizei in Niedersachsen. Die theoretischen Modelle der inneren Kündigung stellt der Autor genauso vor wie die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse. Mithilfe einer empirischen Studie analysiert er die persönlichen Gründe der Befragten und zeichnet die Prozesse nach, die zur inneren Kündigung führen. Der Autor arbeitet aber auch Möglichkeiten heraus, wie Mitarbeiter und Führungskräfte den Weg aus der inneren Kündigung finden. Aus dem Inhalt: - Arbeitszufriedenheit - Arbeitsmotivation - Der psychologische Vertrag - Sensibilität für Ungerechtigkeit - Commitment und Involvement - Wertschätzung vs. Gerechtigkeit - Gallup-Studie - Exit-Voice-Loyalty-Neglect-Modell von Withey/Cooper - Phasen-Modell von Löhner - Prozessmodell von Jiménez Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass der Weg in die Innere Kündigung ein Prozess von mehreren Ereignissen ist, die von den Betroffenen als belastend erlebt werden. Dabei spielen eskalierte Konfliktgespräche mit Führungskräften eine entscheidende Rolle. Sie führen zu empfundener Ungerechtigkeit und Ohnmacht. Der Weg in die Innere Kündigung u.a. durch Rücknahme von Engagement wirkt dann wie eine Schutzreaktion. Aber es ist kein Erfolgsweg, denn sieben der acht Befragten berichten von psychosomatischen Erkrankungen im Zusammenhang mit der Inneren Kündigung. Es konnte herausgearbeitet werden, dass Innere Verletzungen im Menschen den Prozess der Inneren Kündigung entscheidend prägen. Und diese unsichtbare Ebene macht es so schwierig, der Inneren Kündigung entgegenzuwirken. Der Prozess der Inneren Kündigung ist dabei ein wechselseitiger Prozess. Dabei spielt eskalierte Kommunikation eine entscheidende Rolle. Handlungsspielräume gibt's auf beiden Seiten - bei den Betroffenen und bei der Organisation, die durch ihre Führungskräfte vertreten wird. Um diesem negativen Prozess entgegenzuwirken, scheint das Gespräch zwischen Mitarbeitern und Führungskräften ein wertvoller Weg zu sein, die negativen inneren Prozessen nach außen zu transportieren, bearbeitbar zu machen und psychosomatischen Erkrankungen entgegenzuwirken.
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