Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 1.3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Bildungsbereich können vielfältige Dimensionen der Internationalisierung identifiziert werden. Diese Internationalisierungsprozesse zeigen sich beispielsweise im Kontext internationaler Schulleistungsvergleiche oder in der Schaffung eines einheitlichen Hochschulraums. Es sind aber auch Entwicklungen beobachtbar, die zeigen, dass Bildung an sich eine immer größer werdende Bedeutung zugeteilt wird. Die wachsende Bedeutung, welche Bildung und Lernen zugeschrieben wird, kann dabei auf eine wesentliche Entwicklung zurückgeführt werden. Sie ist Folge der Entwicklung von einer Dienstleistungsgesellschaft hin zu einer Wissensgesellschaft. Die bildungspolitische Leitidee des Lebenslangen Lernens nimmt in diesen Entwicklungen eine wichtige Rolle ein. Lebenslanges Lernen soll als Instrument zur Bewältigung der Herausforderungen dienen, die durch die Entwicklung hin zur Wissensgesellschaft für Akteure dieser entstanden sind. Heute stellt dieses Konzept das wichtigste Bildungsparadigma unserer Zeit dar, und wird als einzig mögliche Antwort auf die politischen und ökonomischen Veränderungen dieser gesehen . 78 von 99 Ländern erwähnen das Konzept in Berichten zu ihren Bildungssystemen in einem Zeitraum zwischen 1996 bis 2004 . Ein horrender Anteil. Es stellt sich die Frage, wie die Verbreitung Lebenslangen Lernens zu erklären ist.