Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1, , Sprache: Deutsch, Abstract: Das österreichische Gesundheitssystem sieht sich zunehmenden Herausforderungen ausgesetzt. Eine immer älter werdende Bevölkerung mit zunehmend chronischen Krankheiten bei gleichzeitig abnehmender Anzahl an Ärzten/Ärztinnen - speziell in ländlichen Gebieten Österreichs - begünstigt eine zukünftig inadäquate medizinische Versorgung. Eine flächendeckende Einführung und Nutzung ärztliche Videokonsultationen (ÄVK) haben das Potenzial einen möglichen Versorgungsnotstand entgegenzuwirken und sich zudem dauerhaft im Gesundheitswesen zu etablieren. Die vorliegende Arbeit untersucht mögliche Einflussfaktoren der Nutzungsintention österreichischer Patienten gegenüber ärztlicher Videokonsultationen. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen der Technologieakzeptanzforschung und dem darin häufig verwendeten Unified Theory of Acceptance and Use of Technology 2 (UTAUT2) wurde ein Modell mit letztlich sieben Konstrukten entwickelt, um die Intention zur Nutzung zu erklären (R2 = 0,83). Diese Konstrukte sind: Leistungserwartung, Aufwandserwartung, erleichternde Bedingungen, sozialer Einfluss, hedonische Motivation, Kostenbewertung und Gewohnheit. Drei dieser Konstrukte konnte ein signifikanter Einfluss nachgewiesen werden: Leistungserwartung, hedonische Motivation und Gewohnheit. Mit dieser Arbeit konnte ein Beitrag zur weitestgehend unbehandelten Technologieakzeptanzforschung im Kontext der Telemedizin in Österreich geleistet werden. Erkenntnisse hieraus können von Entscheidungsträger sowohl aus der öffentlichen Hand als auch aus dem privaten Sektor gleichermaßen bei der Einführung und Weiterentwicklung kommerzieller und/oder gemeinnütziger ÄVK-Anwendungen verwendet und berücksichtigt werden.
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