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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sprache der DDR-Soldaten wurde erst nach 1990 Gegenstand linguistischer Untersuchungen. Warum sich die Wissenschaft mit der NVA-Sprache beschäftigt hat, ist vermutlich nur durch ihre Eigentümlichkeit zu erklären. Matthias Rogg resümiert, dass in der Nationalen Volksarmee (NVA) die Lexik besonders schrille Töne hervor- gebracht habe.1 Zudem standen ideologische und soziokulturelle Aspekte der Sprache im Fokus der…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sprache der DDR-Soldaten wurde erst nach 1990 Gegenstand linguistischer Untersuchungen. Warum sich die Wissenschaft mit der NVA-Sprache beschäftigt hat, ist vermutlich nur durch ihre Eigentümlichkeit zu erklären. Matthias Rogg resümiert, dass in der Nationalen Volksarmee (NVA) die Lexik besonders schrille Töne hervor- gebracht habe.1 Zudem standen ideologische und soziokulturelle Aspekte der Sprache im Fokus der Forschungsbemühungen. Dass die NVA eigene Sprachriten entwickelte, ist nicht verwunderlich. Peter Möller insistiert, dass Soldaten untereinander seit jeher eine eigene Sprache entwickelt habe, denn "die Soldatensprache ist so alt wie das Militär". Diese Arbeit widmet sich dem aggressiven bzw. diskriminierenden Potential von Soldatensprache, die anhand der DDR-Soldatensprache untersucht werden soll. Der Versuch, dieses Phänomen zu erklären, wird sich zu Teilen auch auf die Einstellungen der gesamten DDR-Bevölkerung zur NVA beziehen. Denn eine Isolation von der Bevölkerung verstärkt die Ausprägung einer Parallelgesellschaft in der Armee. Für diesen ersten Moment bleibt festzuhalten, dass NVA-Soldatensprache erst im Armeedienst erlernt und lediglich während der Dienstzeit angewendet wurde. Am aktuellen Forschungstand möchte ich zeigen, dass NVA-Sprache noch ein weitgehend unreflektiertes Untersuchungsgebiet darstellt. Jedoch bevor diese Arbeit mit der Überprüfung beginnt, möchte ich darauf hinweisen, dass die Sprache der NVA - nicht zuletzt auf Grund einiger Kinofilme wie "NVA - Wahre Helden" oder "DDR- Mottoshows", in denen auch NVA-Soldatenvokabular Eingang findet - sich einer Renaissance erfreute, die, ironisch verwendet, heute der Belustigung dient. Die Ernsthaftigkeit der Sprache und ihr Wirken auf die Sprachteilnehmer scheinen gewichen zu sein.

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