In Sanierungssituationen stoßen unterschiedliche Interessen, Chancen und Risiken der beteiligten Stakeholder aufeinander, insbesondere im Hinblick auf die Chancen- und Risikoverteilung zwischen Gesellschaftern und Finanzierern. Die doppelnützige Treuhand bietet dabei als anerkanntes Restrukturierungsinstrument eine Lösung dieser unterschiedlichen Interessenlagen. Die doppelnützige Treuhand hat so in den zurückliegenden Jahren ihren festen Platz im Rahmen von Unternehmenssanierungen gefunden, wie prominente Beispiele (z. B. Willy Bogner, Adam Opel AG, Mobilcom AG), aber auch zahlreiche eher unbekannte, mittelständische Fälle zeigen. Seit der letzten Auflage, haben sich im Restrukturierungssegment zahlreiche Entwicklungen ergeben, die auch in den Anwendungsbereich der doppelnützigen Sanierungstreuhand hineinspielen. So wurde u. a. die seinerzeit noch unsichere Rechtslage zur steuerlichen Behandlung von Sanierungsgewinnen auf Basis des Sanierungserlasses mittlerweile wieder auf die belastbaren Füße einer gesetzlichen Regelung gestellt, die Anwendbarkeit der Sanierungsklausel (§ 8c KStG) europarechtlich zumindest vorläufig bestätigt und die "Insolvenzfestigkeit" der doppelnützigen Sanierungstreuhand zwischenzeitlich in verschiedenen höchstrichterlichen Entscheidungen bestätigt. Die Neuauflage bringt das Skript auf den neuesten Stand. Die rechtlichen Sonderregelungen zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie und die umfassenden Änderungen durch das SanInsFoG und dem neuen Restrukturierungs Recht (StaRUG), geben der doppelnützigen Treuhand weiterhin einen wichtigen Anwendungsbereich.
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