Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Proseminar: Das Theater Ramón María del Valle - Inclán, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Als ein Vertreter der "98er Generation" trug Ramón María del Valle- Inclán entscheidend zur Entwicklung des Modernismo, der sogenannten spanischen Variante des Symbolismus in der Lyrik bei1 und gehört zu den wichtigsten spanischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Sein literarisches Werk, das vor allem durch eine zutiefst antibürgerliche Haltung und Opposition gegen jede realistische Kunst gekennzeichnet ist 2, umfasst poetische Schriften, einen Roman und mehrere Dramen. In den zwanziger Jahren schrieb Valle-Inclán vorwiegend Theaterstücke, die meist zeitgenössische Probleme Spaniens thematisieren. Das Drama Divinas Palabras, das erstmals 1920 erschien, ist von besonderer Bedeutung, da Valle-Inclán bereits hier eine betont ästhetisch fundierte Gestaltungstechnik entwirft3 die sich, wie Wittschier ausführt, als plastisches Medium zur kritischen Darstellung der Wirklichkeit erweist.4 Für seine Dramenästhetik sind vor allem farcenkomische und groteske Elemente kennzeichnend. In der vorliegenden Arbeit möchte ich kurz generell auf die Dramenästhetik des Schriftstellers eingehen und diese dann im einzelnen am Stück Divinas Palabras untersuchen. Ziel ist es, die farcenkomischen Elemente, ihre Funktion und Wirkungsweise im Stück herauszuarbeiten und in Bezug zur Dramenästhetik Valle-Incláns näher zu untersuchen.