Ich habe bereits die Gedichte und Essays dieses Autors gelesen und wusste daher schon, dass ich seinen Schreibstil sehr mag. Allerdings ist dieser Roman hier eine Klasse für sich, denn der Autor lässt seinen Protagonisten aus seinem Leben erzählen, während er für alle Zeit in einer geschlossenen
Anstalt eingesperrt ist. Den Grund bzw. die Gründe dafür erfahren wir im Laufe des Buches.
Immer…mehrIch habe bereits die Gedichte und Essays dieses Autors gelesen und wusste daher schon, dass ich seinen Schreibstil sehr mag. Allerdings ist dieser Roman hier eine Klasse für sich, denn der Autor lässt seinen Protagonisten aus seinem Leben erzählen, während er für alle Zeit in einer geschlossenen Anstalt eingesperrt ist. Den Grund bzw. die Gründe dafür erfahren wir im Laufe des Buches.
Immer wieder flicht der Autor auch fantastische Erzählmomente in seine Geschichte ein, die meistens eine Verbindung zwischen den Erzählungen des Protagonisten schaffen. Da Fantasy nicht mein liebstes Genre ist, habe ich diese Teile nicht so gerne gelesen wie den Rest.
Markus Borchelt versteht es, mit Sprache zu spielen. Er verfügt über erzählerisches Geschick und einen großen Wortschatz, den er auch zu nutzen weiß. Spannend fand ich, wie es ihm gelungen ist, Sexszenen und Grausamkeiten so zu beschreiben, dass man sowohl eine gewisse Faszination, aber auch eine deutliche Abneigung gespürt hat. Es sollte einem aber bewusst sein, dass der Autor mit seinem Buch triggern könnte, denn er nimmt tatsächlich nie ein Blatt vor den Mund. Und sein Protagonist ist alles andere als ein liebenswerter Mensch - aber er ist interessant und der Autor hat es geschafft, ihm tiefe zu geben.
Dieses Buch ist keins, das sich leicht lesen lässt. Ich habe auch ein wenig länger daran gesessen. Es ist kein seichter Unterhaltungsroman, sondern einer, der mich herausgefordert hat. Für mich hat es sich gelohnt, es zu lesen, und ich werde dem Autor treu bleiben.