Kaum ein anderes juristisches Problem hat in den letzten Jahren mehr an Bedeutung gewonnen als die Frage nach dem Umgang mit der unkontrollierbaren Massennutzung urheberrechtlich geschützter Werke im Internet. Diese Entwicklung beschäftigt nicht nur Rechtsinhaber, die im digitalen Umfeld mit der Ineffizienz traditioneller Durchsetzungsinstrumente konfrontiert sind, sondern auch Gesetzgeber, die sich angesichts der tripolaren Interessenlage von Urhebern, Werknutzern und Werkmittlern um tragfähige Lösungen bemühen. Die vorliegende Untersuchung analysiert in einem ersten Schritt die derzeitigen Möglichkeiten, urheberrechtliche Ansprüche durchzusetzen. Dabei werden insbesondere auch datenschutz-, fernmelde- und prozessrechtliche Aspekte miteinbezogen. Anschliessend werden verschiedene, gegenwärtig diskutierte rechtspolitische Entwicklungsmöglichkeiten einer kritischen Würdigung unterzogen, bevor eigene, pragmatische Vorschläge unterbreitet werden, um das Durchsetzungsproblem anzugehen.