Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Lehrstuhl für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Internationale Institutionen und Konfliktregulierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein konkretes Beispiel der Entstehung von breiten Mandaten einer internationalen Organisation liegt vor in der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS). Mithilfe des PA-Rahmenwerkes lässt sich genauer bestimmen, in welcher Weise die Mitgliedstaaten von der Übertragung von Befugnissen an ECOWAS profitieren. Zumindest verspricht dies die Theorie. In diesem Sinne kann der Ansatz - potentiell wichtige Erklärungen zur Entstehung von IOs liefern. In dieser Studie wird die Delegation von Kompetenzen an ECOWAS im Bereich Sicherheit und Frieden als Fallstudie verwendet, um die Anwendbarkeit des PA-Ansatzes zu prüfen. Die zentrale Forschungsfragen lauten: Welche Stärke besitzt der Ansatz zur Erklärung der Frage, warum die Delegation von Befugnissen an ECOWAS im Bereich Sicherheit und Frieden stattgefunden hat? Spricht eine Analyse der Fallstudie für das Erklärungspotential einer funktionalistischen Logik, oder vielmehr dagegen? Die vorliegende Arbeit ist in drei Abschnitte unterteilt. Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage wird zuerst die Schwerpunktsetzung des PA-Rahmenwerkes identifiziert. In welcher Weise findet der PA-Ansatz seine Anwendung, und welche Faktoren hebt er bei der Untersuchung von Delegationsmotiven hervor? Der zweite Abschnitt widmet sich der Untersuchung der ECOWAS Sicherheitsstruktur. Welche konkreten Befugnisse wurden delegiert, und in welchen Schritten vollzog sich diese Delegation? Die ersten beiden Abschnitte münden in der Analyse der Gründe für die Übertragung von Kompetenzen in der vorliegenden Fallstudie. Dazu werden erst die vordergründigen Faktoren aus der Literatur vorgestellt. In einem weiteren Schritt wird untersucht, ob Delegation die durch den PA-Ansatz vorgetragenen Vorteile vollbrachte, und ob diese zuvor die Delegationsmotive der Staaten entscheidend leiteten. Diese Struktur beantwortet damit die notwendigen Teilfragen, um in der Schlussbetrachtung die erreichten Ergebnisse zusammenzutragen, und dadurch letztendlich zu einer Antwort der zentralen Fragestellung zu gelangen. In methodologischer Hinsicht stützt sich die Arbeit neben vorrangigen Sekundärwerken zum PA-Ansatz und ECOWAS und dessen Sicherheitsarchitektur auf die primären Quellen der relevanten Vertragstexte und Protokolle.
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