Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena (Sozialwesen), Veranstaltung: Theorien und Geschichte der Sozialen Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer erinnert sich denn heute noch an die Edelweißpiraten, die sich auch Navajos (Köln), Fahrtenjungs (Düsseldorf), Ruhrpiraten oder Meuten (Leipzig) nannten? (vgl. www.dhm.de, 24.10.06) Es waren Gruppen junger Leute, die einfach ungezwungen zusammen sein, fröhliche Lieder singen und Wanderungen unternehmen wollten. Sie trugen Tiroler-Hüte, bunt karierte Hemden, grellfarbene Halstücher, kurze (Leder-) Hosen und halblange weiße Kniestrümpfe. Laut Jean Jülich waren sie „lebende Litfasssäulen des Protests.“ (www.wdr.de: WebTV: Auf den Spuren der Edelweißpiraten, 24.10.06). Diese unangepassten Jugendlichen wollten sich der Hitlerjugend (HJ) entziehen, mit der es daraufhin immer öfter Schlägereien gab. Anfangs noch politisch unmotiviert, wurde die Gruppe Edelweiß, die von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) „Edelweißpiraten“ getauft wurde, um sie zu kriminalisieren, aufgrund der radikalisierten Verfolgung der NS-Instanzen politisch aktiver. Sie begannen Flugblätter zu verteilen, Parolen an die Wände zu schreiben und sogar ein NSDAP-Kreishaus in einem offenen Akt des Widerstandes zu umstellen (vgl. www.wdr.de: Edelweißpiraten – WDR Studio Köln, 24.10.06). Doch nach 1947 gerieten die Edelweißpiraten in Vergessenheit, bis sich Historiker, Journalisten und Bürgerinitiativen in den 1980er Jahren wieder mit dieser Jugendgruppe beschäftigten (vgl. www.wdr.de, 24.10.06). Auch mir liegt viel daran, dass die Edelweißpiraten nicht vergessen werden, denn sie waren eine der wenigen Gruppen, die nicht auf der Seite der Nazis standen und aktiv gegen das nationalsozialistische Regime und für ihre Freiheit kämpften. Mit meiner Hausarbeit möchte ich ein wenig Aufklärungsarbeit leisten, da viele Menschen die Edelweißpiraten vergessen haben bzw. gar nicht wissen wer oder was das eigentlich ist. Und ich möchte vor allem junge Leute dazu ermutigen für ihre Ideale und Rechte zu kämpfen.