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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 3, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Eines der ältesten kulturellen Überbringsel unserer Vorfahren ist die Ehe und der sich an ihrer gesellschaftlichen Ordnungsfunktion beschreibende Wandel der Familie in den unterschiedlichsten Volksgruppen. Ist die Ehe heute durch eine Hinwendung zur romantischen Partner-Beziehung und einer Auflösung der Geschlechterrollen mit all ihren Folgen, wie Scheidungen, Ehelosigkeit und anderen Formen des Zusammenlebens gekennzeichnet, so…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 3, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Eines der ältesten kulturellen Überbringsel unserer Vorfahren ist die Ehe und der sich an ihrer gesellschaftlichen Ordnungsfunktion beschreibende Wandel der Familie in den unterschiedlichsten Volksgruppen. Ist die Ehe heute durch eine Hinwendung zur romantischen Partner-Beziehung und einer Auflösung der Geschlechterrollen mit all ihren Folgen, wie Scheidungen, Ehelosigkeit und anderen Formen des Zusammenlebens gekennzeichnet, so war die christliche Ehe vor der Moderne einzigste Möglichkeit gesellschaftlich anerkannten Zusammenlebens. Einzig die Treue scheint einen christlichen Wert zu verkörpern, der sich über alle Formen des partnerschaftlichen Zusammenlebens hin, als erhaben erweisen konnte, wenn auch eine problematische Bedeutungsveränderung der Treue, von der strikten authoritären Auflage zum erstrebenswerten persönlichen Ziel, vollzogen wurde. Es ist aber weniger die veränderte Sicht der Ehe, als die Auflösung der Geschlechterrollen, die uns heute erneut veranlasst ihre historischen Dokumente hervorzuholen, um sie im Licht neuer Studien der feministischen Theologie zu beleuchten. Besonders die christliche Ehe vor der Moderne, wird aus feministischer Sicht als Joch der Frau bezeichnet, es abzulegen war mit der ausdauernden Kritik an den Kirchenvätern verbunden, deren biblische Exegese die Rolle der Frau für lange Zeit einzementierten sollte. Da sich das christliche Eheverständnis nicht völlig isoliert herausgebildet hat, müssen wir fragen welche Kulturen Einfluss auf die Entstehung der christlichen Ehe gehabt haben. Deshalb wird sich auch folgende Arbeit speziell mit den Charakteristika der Ehe im Judentum während der Zeitenwende beschäftigen, aus dessen Umfeld die christliche Jerusalemer Urgemeinde entwachsen war. Dabei dient der folgende Abschnitt zunächst einmal der grundlegenden Wesensbestimmung der jüdischen Ehe und deren konstituierenden Schritte, Ehevertrag (ketubba), Verlobung und Hochzeitszeremonie, während im dritten Abschnitt Ehefähigkeit und Verbote behandelt werden. Kern der Arbeit wird die Darstellung der Rechte und Pflichten der Ehemänner und Ehefrauen im vierten Abschnitt sein, welcher auch auf die die speziellen Regelungen der Ehescheidung eingehen wird.